„Villacher“ geht in die Bieroffensive
Ein Produktrelaunch und Werbespots im Fernsehen sollen die regional mit einem 40-Prozent-Marktanteil ausgestattete Marke in ganz Österreich erfolgreich machen. „Wir wollen unsere Stammkunden in Kärnten nicht vergraulen, aber es ist Zeit, über den Tellerrand zu blicken“, sagte Vorstandsdirektor Josef Pacher zur APA.
„Marktanteil in Kärnten nicht mehr ausbaubar“
Der Marktanteil in Kärnten „ist nicht mehr ausbaubar“, so Pacher. Mit einem neuen Produktdesign, der auf jüngere Konsumenten abgestimmten neuen Sorte „Villacher Pur“ und einer Werbekampagne auf ORF, Sat 1, RTL und Pro7 soll der Eintritt in den gesamtösterreichischen Markt gelingen. Der Vertrieb soll zuerst vorwiegend über den Handel laufen. Als Vertriebspartner sind Spar, Rewe und M-Preis bereits im Boot. Pacher glaubt, die Gastronomie werde nachziehen. „Wir wollen auch über die Gastronomie wachsen, das Wachstum dort ist aber langsamer“, so der Brauereichef. In Kärnten setzt Villacher die Hälfte des Bieres über den Handel ab.
Neue Abfüllanlage für Villach geplant
Der Expansionskurs bringt auch Investitionen am Standort Villach mit sich: Eine neue Abfüllanlage für Flaschen-und Fassbier soll mittelfristig um zwölf Millionen Euro errichtet werden. „Um den österreichischen Markt zu bedienen, müssen wir in der Produktion gut aufgestellt sein“, sagte Pacher.
44 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2011
2011 setzte Villacher Bier 44 Millionen Euro um. Die noch ungeprüften Zahlen für das Betriebsergebnis seien aber „sehr positiv“. Es soll ein Gewinn geschrieben werden, die Zahlen lägen über dem Vorjahresniveau, so Pacher. 2010 erreichte die Vereinigte Kärntner Brauereien AG, zu denen auch die kleineren Brauereien Schleppe (Klagenfurt) und Piestinger (Niederösterreich) gehören, ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 1,17 Millionen Euro. Die Vereinigte Kärntner Brauereien AG gehört zu je 50 Prozent der Gambrinus Beteiligungs AG und der Brauunion.