Nationalparkdirektor in „Heimat großer Söhne“

Unter dem Motto „Heimat großer Töchter und Söhne“ wurden am Nationalfeiertag wieder interessante Persönlichkeiten aus den neun Bundesländern präsentiert. Kärnten war heuer mit Peter Rupitsch, den Direktor des Nationalparks Hohe Tauern, vertreten.

Nach der Sendung „9 Plätze, 9 Schätze“, um 22.45 Uhr, zeigte der ORF die Sendung „Heimat großer Töchter und Söhne“ und präsentierte Persönlichkeiten aus Österreich, die für ihr Land ganz Besonderes geleistet haben. Sechs Frauen und drei Männer aus allen neun Bundesländern waren es, die auf den verschiedensten Gebieten erfolgreich sind, sich auf ihre Art überdurchschnittlich engagieren und der Öffentlichkeit dennoch weniger bekannt sind.

Heimat grißer Söhne Rupitsch

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Peter Rupitsch, der Direktor des Nationalparks Hohe Tauern bei „Heimat großer Töchter und Söhne“

Seit 30 Jahren für Nationalpark zuständig

Kärnten war heuer mit Peter Rupitsch, dem Direktor des Nationalparks Hohe Tauern, vertreten. Er leitet das größte Schutzgebiet der Alpen. Mit feinem Gespür für die Natur und die Menschen, die mit ihr leben, schafft er es immer wieder, den Nationalpark attraktiv zu gestalten. Seit mehr als dreißig Jahren ist ist er für den Kärntner Anteils am ältesten Nationalpark Österreichs verantwortlich. Die Berge begeisterten ihn schon von frühester Jugend an und mittlerweile ist er auch international anerkannter Experte für nachhaltige Naturbewirtschaftung.

So richtig wohl fühlt sich Peter Rupitsch, wenn er in der faszinierenden Bergwelt unterwegs sein kann. In seiner Jugend war er begeisterter Skifahrer und schaffte es bis in den Europacup. Beinahe wäre er ÖSV-Trainer geworden. Schließlich folgte er aber dem Ruf der Berge.

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Eltern prägten Beziehung zur Natur

Dieses Gefühl wurde ihm in die Wiege gelegt, sagte Rupitsch. „Die Beziehung zur Natur und zu den Bergen ist ganz stark durch meine Eltern geprägt. Der Papa entstammt einer Heiligenbluter Bergführer-Dynastie, die Mama war eine Kalserin und lange auf der Adlersruhe am Großglockner beschäftigt. So habe ich das immer mitbekommen, wenn sie unterwegs waren, und wie wichtig für die Eltern die Berge und die Umgebung waren. Ich glaube, dass das ein starker Einfluss war.“

Direktor des Nationalparks zu sein, heißt nicht nur zu verwalten, sondern vor allem auch schützenswerte Natur erlebbar zu machen. Dieses Ziel verfolgt Rupitsch vom ersten Tag an und dabei sind es vor allem die Tiere, die die interessierten Gäste sehen und in freier Wildbahn beobachten möchten. Dazu ist ihm im Laufe der Jahre durch viel Dialog und klaren Willen einiges gelungen.

Heimat grißer Söhne Rupitsch

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An vielen Plätzen im Nationalpark können Gäste bereits Tiere in freier Wildbahn beobachten

Wildtiermanagement statt Bejagung

„Vor 25 Jahren haben wir die ersten Jagden gepachtet und haben das herkömmliche Jagdsystem auf ein so genanntes Wildtiermanagement umgestellt. Heute haben wir große Bereiche - auf der Franz-Josefshöhe, im hinteren Seebachtal in Mallnitz oder in der Schobergruppe - in denen man Tiere in freier Wildbahn erleben kann. Das ist etwas ganz Besonderes, da bieten wir Führungen an. Unsere Nationalpark-Ranger machen Wildtierbeobachtungen, davon sind alle begeistert.“

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Natur vor großtechnischer Erschließung bewahren

Viel wurde erreicht, aber Rupitsch hat noch Wünsche für die Zukunft. „1872 wurde der Yellowstone Nationalpark gegründet, mit der Überlegung und der Idee, noch größere Landschaftsteile vor der großtechnischen Erschließung zu bewahren. Und das ist das, was uns bis heute bewegt.“

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Ein paar Flecken „wo die Natur ist wie sie ist“

Es sei die Aufgabe des Nationalparks Hohe Tauern, sagte Rupitsch, dass den nächsten Generationen noch eine paar Flecken, ein paar Täler, weiter geben werden können, „wo sich die Natur nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln kann, wo Natur ist, wie sie ist, ohne dass wir daraus einen Nutzen erzielen wollen“.

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