„Nasse“ Radtour in der Prekmurje

Die Prekmurje, das Mur-Land im äußersten Nordosten von Slowenien, ist auch beliebt für Fahrradtouren, denn es geht meistens schön eben dahin. Höhepunkt der geführten Tour ist nach dem Radfahren das Paddeln auf der Mur.

Die Vorbereitung sichert bei einer Radtour das Vergnügen. Sergej Kavcevic ist Fahrrad-Experte, gestaltet in der Prekmurje viele Touren und hat über die Region sogar einen Radführer herausgegeben. Je nach Anforderung sollte man das richtige Fahrrad nehmen, ob Trekking oder E-Bike: „Danach müssen wir die Größe des Rahmens wählen. Wenn wir das gemacht haben, folgt die richtige Einstellung, weil wir Menschen haben eben verschieden lange Arme und Beine. Sehr wichtig ist auch der Reifendruck, dieser garantiert uns eine sichere, bequeme und schnelle Fahrt.“

Mehrere Länder mit dem Rad befahren

In der Prekmurje beginnt die pannonische Tiefebene, daher fährt man auf vielen Radwege praktisch eben dahin. Wer allerdings den Ausblick genießen möchte, sollte auch über die Hügel und durch die Weinberge fahren. Es geht durch den Wald und, wenn man es möchte, sogar über Grenzen, sagt Daniela Zupanek: „Man kann von hier aus mit dem Rad auch Österreich, Ungarn und Kroatien bereisen. Wir sind hier für Radfreunde wirklich am richtigen Ort.“

Schön langsam nähern sich Sergej und seine Radfahrerinnen dem nassen Vergnügen, denn auf sie wartet schon Dennis am Ufer des Mur-Ausläufers. Fahrrad abstellen, Schwimmwesten anziehen und paddeln, heißt es nun. Valerija Zalig: „Erst die Bootsfahrt auf der Mur macht die Tour zu einem nassen Erlebnis. Das ist natürlich nicht so einfach, weil man muss kräftig paddeln. Die Mur ist voller Energie und Melancholie, das ist das wahre Erlebnis auf dieser Tour.“

Stärkung in der Therme Banovci

Danach geht auf gut markierten Radwegen weiter über die Felder. Wer sportlich ist und Zeit hat, könnte sogar von Kärnten aus über den Drauradweg bis nach Varazdin in Kroatien fahren und dabei einen Abstecher in die Prekmurje machen. Nächstes Zwischenziel ist die Therme Banovci. Stärken kann man sich hier bei einem slowenischen Traditionsgericht - der süßen Gibanica.

Auch die Gibanica geht mit der Zeit

Äpfel, Nüsse, Mohn und eine Mischung aus Topfen, Zucker und Eiern sind die Hauptzutaten der traditionellen Gibanica. Schichtweise kommen sie in die Kasserole, dazwischen Strudelblätter, am Boden eine Lage Blätterteig Konditorin Milena Horvat bereitet die Gibanica gleich mehrmals wöchentlich zu, so beliebt ist die Süßspeise.

Es gibt mittlerweile auch eine leichtere Variante: "Wir haben eine neue Süßspeise, wir nennen sie „Locata Pannonia". Locata, weil es eben eine regionale Köstlichkeit ist und Pannonia vom Namen der Therme. Den süßen Geschmack verleiht der Apfel, dazu Mohn und in der Mitte ist eine Himbeersoße, die das Erfrischende bringt.“