Kältester Mai seit Jahrzehnten bringt Einbußen
Ein Lokalaugenschein des ORF in Unterkärnten zeigte die Probleme der Touristiker: Am Turnersee etwa betreibt Stefan Breznik einen zehn Hektar großen Campingplatz. Bei dem Regen habe es sogar Probleme gegeben, die neuen Mobilehomes, fixe luxuriöse Wohnwägen, aufzustellen.
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Strandbad Klopeiner See: Mai ist Streichergebnis
Der Mai-Regen habe auch ein Minus von etwa 30 Prozent bei den Ankünften gebracht. „Wenn es einen Monat lang durch schüttet, dann ist das sehr, sehr bedenklich. Heuer haben wir nur das Glück, dass die Feiertage nicht im Mai, sondern im Juni sind. Wenn es also jetzt schön wird, ist noch nichts passiert. Wenn es aber im Juni auch so regnet, dann haben wir ein Problem.“
Ein paar Kilometer weiter ist die Liegewiese im Strandbad Krainz am Klopeiner See triefend nass. Bei strömendem Regen über Wochen sei der Mai ein Streichresultat, sagt Betreiber Stefan Krainz. „Man kann davon ausgehen, dass es um diese Jahreszeit 50 bis 70 Tagesgäste hier zum Strandbad her verschlägt. Da sind wir heuer bei null.“
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Badehaus mit Sauna „sehr weit gediehen“
Selbst die Einheimischen, die sich im Mai üblicherweise eine Saisonkarte kaufen, seien noch nicht da gewesen, hieß es. Eine Alternative bei Regenwetter könnte ein Badehaus mit Sauna sein, wie in Millstatt. Ein solches ist am Ostufer des Klopeiner Sees geplant, aber vorerst wird darüber noch diskutiert.
Doch das Badehaus sei sehr weit gediehen, sagte Krainz. „Ein wesentlicher Schritt wird nächste Woche passieren, da gibt es eine Teilabstimmung im Tourismusverband. Dann sind wir frohen Mutes, dass wir bald einmal die wirklich dringend benötigte Infrastruktur für Schlechtwetter hier am Klopeiner See haben werden.“
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Tourismus hofft auf Juni
In manchen Regionen ist es der kälteste Mai seitdem gemessen wird, und das nach einer guten Wintersaison. Christian Kresse von der Kärnten Werbung sagte, es sei klar, dass die Kurz- und Spontanurlaubsentscheidungen unter der Kälte leiden.
Klar sei auch, dass die Strandbäder, Restaurants, die Gastronomie und natürlich auch die Hüttenbetreiber derzeit nicht gerade jubeln, sagte Kresse. „Der Mai und der Juni müssen im Tourismus aber immer zusammengezählt werden. Die Hoffnung liegt jetzt darin, dass der Juni das kompensieren kann, was wir im Mai verloren haben.“ Am Samstag, dem 1. Juni beginnt übrigens der meteorologische Sommer.