Rotes Kreuz: Präsident kritisiert Gewerkschaft

Am kommenden Freitag wird es Betriebsversammlungen beim Roten Kreuz geben. Es werden Zuschläge für Nacht- und Sonntagsdienste im Rettungsdienst gefordert. Präsident Peter Ambrozy sprach von einer Eskalationsstrategie der Gewerkschaft vida.

Die Betriebsversammlungen seien von der von langer Hand geplant gewesen, „noch bevor eine Antwort auf allfällige Gesprächsmöglichkeiten erfolgen konnte“. Ambrozy verwies darauf, dass die Lohnrunde für die Beschäftigten abgeschlossen worden sei.

Ambrozy: Erwarte mir Einhaltung der Vereinbarungen

Zudem habe es eine Abstimmung zwischen den Bundesländervertretern des Roten Kreuzes gegeben, wie mit der Gewerkschaft weiter verhandelt werde. Am 12. April werde es eine Gesprächsrunde auf Bundesebene geben, sagte Ambrozy.

„Zweitens besteht parallel dazu in Kärnten von Seiten des Roten Kreuz die Bereitschaft, mit der Gewerkschaft weiter Gespräche zu führen. Wir haben die Gespräche nie verweigert und werden sie auch zukünftig nicht verweigern. Aber ich erwarte mir von meinen Gesprächspartnern, dass das, was vereinbart wurde, auch eingehalten wird.“

Mehr Geld von Land und Gemeinden nötig

So sei bereits fixiert worden, dass die Forderungen ohne eine Finanzierungsgrundlage nicht erfüllt werden können. In erster Linie gehe es hier aber um die Gesamtsituation im Rettungsdienst. Letzterer ist defizitär aufgrund der expansiven Entwicklung. Ambrozy pocht auf eine neue Vereinbarung über die Höhe des Rettungseuros mit dem Land Kärnten und wartet auf einen weiteren Termin beim Land.

„Erst wenn von Seiten des Landes, der Gemeinden und eventuell der Sozialversicherungsträger klar ist, dass Bereitschaft besteht, den Rettungsdienst entsprechend stärker zu dotieren, sind wir auch in der Lage, die Zusatzforderungen der Gewerkschaft für die Bediensteten zu erfüllen.“

Verpflichtende Zulagen werden bezahlt

Zulagen für Nacht- und Sonntagsdienste hätten jedoch keine gesetzliche Grundlage, alle verpflichtenden Zulagen werden bezahlt, sagte Ambrozy. Nachtzulagen werden in vielen Berufen bei Arbeit, nicht aber bei Arbeitsbereitschaft bezahlt, so sei das auch beim Roten Kreuz. Da im Schichtdienst gearbeitet wird, gebe es auch keine Sonntagszulage, sagte Ambrozy.

„Ich halte angedrohten Kampfmaßnahmen für vollkommen überzogen und nicht notwendig. Ich glaube, dass hier der doch etwas sträfliche Versuch gemacht wird, das Image des Roten Kreuz anzuschwärzen und darzustellen, dass wir mit unseren Mitarbeitern nicht ordnungsgemäß umgehen.“ So seien die Kärntner Rot-Kreuz-Mitarbeiter, was ihre Bezahlung betrifft, österreichweit unter Einbeziehung aller Zulagen, an vierter Stelle, rechnete Ambrozy vor.

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