Kiloweise Cannabis verkauft: 15 Monate Haft

Wegen Suchtgifthandels ist am Dienstag ein 21-jähriger Kärntner zu 15 Monaten Haft, davon fünf Monate unbedingt, verurteilt worden. Er gestand, rund 2,7 Kilogramm Cannabiskraut und 80 Gramm Kokain verkauft zu haben.

Von Juni 2017 bis November 2018 hatte der Mann selbst Drogen konsumiert und auch welche weitergegeben. Das Cannabis hatte er zum Teil selbst angebaut, zum Teil gekauft und mit Gewinn weiterverkauft. Das Kokain kaufte er, konsumierte einen Teil selbst, streckte den Rest und verkaufte ihn dann weiter. Erst habe er nur einmal pro Woche Kokain konsumiert, sagte der 21-Jährige vor Richter Alfred Pasterk: „Zum Schluss aber schon täglich.“ Derzeit, in Haft, habe er kein Verlangen nach den Drogen.

Pasterk verwies in seiner Urteilsbegründung auf den Strafrahmen, der eigentlich bei bis zu fünf Jahren Haft liegt: „Der Gesetzgeber sagt aber: Wenn jemand an Drogen gewöhnt ist und deshalb eine Straftat begeht, um selbst an Drogen zu kommen, dann liegt der Rahmen nur bei bis zu drei Jahren Haft. Und Sie fallen in dieses Schema hinein.“

Grenzmenge mehrfach überschritten

Trotz der Unbescholtenheit und des Geständnisses des 21-Jährigen, was ihm mildernd zugutekam, sei es aber notwendig, einen Teil der Strafe unbedingt auszusprechen, vor allem aus general- und spezialpräventiven Gründen. Die Grenzmenge sei jedenfalls mehrfach überschritten worden.

Neben der Haftstrafe kündigte der Richter an, auch Bewährungshilfe anzuordnen. Der Angeklagte nahm das Urteil an, Staatsanwältin Sarah Katschnig gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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