Köberl legt Aufsichtsratsposten zurück

Nach seinem Hassposting hat der SPÖ-Personalvertreter Hannes Köberl am Montag sein Mandat als Aufsichtsrat der ASFINAG zurück gelegt. Zuvor hatte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) weitere Konsequenzen angekündigt.

Am Montagvormittag gab es ein Gespräch zwischen Landeshauptmann Peter Kaiser und dem Personalvertreter Hannes Köberl. Danach hieß es aus dem Büro des Landeshauptmannes, dass Köberl die Konsequenzen gezogen habe und sein Mandat als Aufsichtsrat der ASFINAG zurückgelegt habe.

„Grenze deutlich überschritten“

Zuvor hatte Kaiser in einer Aussendung weitere Konsequenzen in dem Fall angekündigt. Man habe sich über das Wochenende den Fall K. nochmals mit Experten genau angesehen. "Auch wenn es Herrn Köberl leid tut, er sich entschuldigt und das Posting gelöscht hat, ist es mir wichtig, auch im Unterschied zu anderen politischen Mitbewerbern, mit entsprechenden Maßnahmen deutlich zu machen, dass hier eine Grenze überschritten wurde“, so Kaiser in der Aussendung.

Disziplinarkommission befasst sich mit Fall K.

Köberl hatte in der Vorwoche in einem Posting Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) als „Nobelhure der Neonazi“ bezeichnet, mehr dazu in Aufregung wegen „Hass-Posting“. In einem nächsten Schritt soll sich laut Kaiser die Disziplinarkommission des Landes mit dem Fall befassen und entsprechende Konsequenzen prüfen. Diese würden von einer Ermahnung, über eine Geldstrafe bis hin zur Entlassung reichen.

Köberl Beleidigung Kurz

ORF

Das Posting wurde in der Zwischenzeit gelöscht

Auch Landesparteivorstand tagt

Was die Partei betreffe, werde er, so Kaiser, den Landesparteivorstand der SPÖ mit dem Fall befassen, der seinerseits weitere Konsequenzen prüfen werde. Köberl hat allerdings keine Parteifunktion inne.

Gerhard Köfer vom Team Kärnten begrüßte am Montag, dass im Fall Köberl – spät aber doch – der Team Kärnten-Forderung nach seinem Rücktritt vom ASFINAG-Aufsichtsratsposten nachgekommen wurde.