Lehrlingsmesse als Orientierungshilfe
Mit dem Projekt ‘Girls go Technik‘ will man gezielt Mädchen ansprechen, um auf die Tendenz zu reagieren, dass sich Mädchen nach wie vor überwiegend für die Lehrberufe Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin entscheiden, so Frauen- und Jugendlandesrätin Sara Schaar (SPÖ). Man möchte den angehenden Lehrlingen ihre Möglichkeiten aufzeigen, auch außerhalb festgefahrener Rollenbilder und traditioneller Berufsfelder.
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Auch die Industrie setzt sich dafür ein. Rund 40 junge Frauen, die sich für eine Lehre in einem Industriezweig entschieden, werden zu „Botschafterinnen“ ausgebildet und sprechen mit interessierten Schülerinnen über ihre Berufe und Erfahrungen, sagte die Leiterin des Mädchenzentrums, Christine Erlach.
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2.000 Betriebe bilden Lehrlinge aus
An verschiedenen Stationen können die Schülerinnen und Schüler Lehrberufe hautnah kennenlernen und Fragen stellen. Ein Stand beschäftigt sich zum Beispiel mit der Lehre der Chemielabor- und Verfahrenstechnik. 2.000 Lehrbetriebe gibt es in Kärnten. Sie bilden derzeit 7.000 Lehrlinge aus und sind verstärkt wieder auf der Suche nach Berufsnachwuchs, so wie ein Maschinenbaubetrieb aus dem Lavanttal. Lehrlingsverantwortlicher Herbert Rieger sagte, heute sei es problematisch, Lehrlinge zu finden. Daher bietet man spezielle Zuckerln in den Betrieben wie Sozialleistungen oder etwa Bustransfer zur Arbeit. Wichtiges Thema neben Lehre mit Matura ist auch die Lehre nach der Matura als Alternative zum Studium.
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Die Kärntner Lehrlingsmesse wird noch bis 2. Februar in der Klagenfurter Messehalle 5 veranstaltet. Am Freitag erhalten Schülerinnen und Schüler ab der 7. Schulstufe aus ganz Kärnten noch in geführten Veranstaltungen einen Einblick in die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten. Am Samstag ist die Messe kostenlos für alle Interessierten geöffnet.