Landesschulrat nach 150 Jahren abgeschafft

Nach 150 Jahren ist nun der Landesschulrat abgeschafft und durch eine Bildungsdirektion ersetzt worden. War der Landesschulrat nur für die Bundesschulen zuständig, kümmert sich die neue Direktion nun um alle Kärntner Schulen.

Es war ein symbolträchtiger Ort, den das Kollegium des Landesschulrates für seine letzte Sitzung wählte: Das Landesarchiv, wo die Geschichte Kärntens lagert. Hier traf sich das Gremium, das entsprechend den politischen Verhältnissen im Landtag besetzt ist, am Donnerstag zu einer Festsitzung. Mit dabei auch ehemalige Funktionäre sowie alle amtsführenden Präsidenten und Vizepräsidenten. Darunter mit Claudia Egger Grillitsch auch die einzige Präsidentin der letzten 22 Jahre. Sie alle wurden von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), dem Präsidenten des Landesschulrats und auch der künftigen Bildungsdirektion, geehrt.

Bildungsdirektion Robert Klingelmair

ORF

Ehrung für alle bisherigen Landesschulratspräsidenten

Rudolf Altersberger war der letzte Präsident in der 150-jährigen Geschichte des Landesschulrats. Die Einführung des Fachs politische Bildung, die Inklusion beeinträchtigter Schüler und die Vermittlung von Medienkompetenz fallen in seine Amtszeit, aber auch die Einführung der nicht unumstrittenen Zentralmatura.

Bildungsdirektion Wieser Haberl Klingelmair

Land Kärnten

Führungsteam der Bildungsdirektion: v.l. Klaus Peter Haberl, Peter Wieser, Robert Klingelmair

„Grundkompetenzen verbessern“

Statt des amstführenden Präsidenten ist jetzt Bildungsdirektor Robert Klinglmair seit Juli für die Kärntner Schulen von den Volksschulen bis zu den höheren Schulen zuständig. Robert Klinglmair ist ja seit erstem Juli im Amt und legte auch bereits die künftigen Schwerpunkte fest: „Einerseits im Bereich der Pflichtschule die Grundkompetenzen zu verbessern, die Basis zu schaffen und weiterführende Ausbildung passgenau für jeden Jugendlichen.“ Er lege den Fokus auch auf frühzeitige digitale Kompetenz.

Bildungsdirektion Robert Klingelmair

ORF

Auch digitale Kompetenzen sollen verbessert werden

Engere Zusammenarbeit mit Wirtschaft

Die Schulen sollen künftig enger mit der Wirtschaft vernetzt werden und Kooperationen eingehen, auch die Mehrsprachigkeit soll gefördert werden. Schon von der Volksschule weg sollen alle Kinder die Möglichkeit bekommen, neben Deutsch weitere Sprachen - vor allem Englisch - zu erlernen. Das Schild am Amtsgebäude ist bereits ausgetauscht. Am ersten Jänner wird aus dem Landesschulrat dann auch offiziell die Bildungsdirektion. Die dann sowohl die 138 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesschulrates als auch die 48 Mitarbeiter der Schulabteilung des Landes übernimmt.

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