Gewerkschaft begrüßt Einigung bei ÖBB

Im Ringen um einen neuen Kollektivvertrag für die 40.000 Eisenbahner in Österreich ist Sonntagfrüh eine Einigung erzielt worden. Die Gewerkschaft in Kärnten spricht von zähen Gesprächen, aber „auf Augenhöhe“ und ist mit dem Ergebnis zufrieden.

Hermann Lipitsch Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida, erklärte gegenüber dem ORF Kärnten, die Kollektivvertragsgehälter und die Ist-Gehälter werden rückwirkend ab 1. Juli 2018 um 3,4 Prozent erhöht: „Das ist für uns wichtig, da das Ganze nachhaltig ist und keine Zahlenspielereien enthalten sind.“ Bei den Lehrlingen steigen die Gehälter um 6,5 Prozent und die Einstiegsgehälter für neue Eisenbahner werden um 8,5 Prozent steigen, sagt Lipitsch.

Lipitsch: „Guter Abschluss für Eisenbahner“

Seit Samstag um 14.00 Uhr saßen Arbeitgeber und Gewerkschafter in der mittlerweile zehnten Verhandlungsrunde zusammen. Die ganze Nacht über wurden Berechnungen angestellt und Angleichungen gemacht.

Angesichts der langen Verhandlungen und des Streiks in der vergangenen Woche zieht Lipitsch ein positives Resümee über die aktuelle Verhandlungsrunde: „Es war zwar eine harte Runde, aber alles ist auf Augenhöhe passiert. Das, was wir erreichen wollten - auch im Rahmenrecht bestimmte Veränderungen zu haben - haben wir erreicht. Ich glaube, dass für die Eisenbahner ein guter Abschluss gelungen ist.“ Die Erhöhung soll vor allem Nachwuchskräfte anlocken.

Nachtzeitfaktor und Sonderurlaub für Weiterbildung

Verbesserungen soll es für die ÖBB-Mitarbeiter bei der Freizeitgestaltung geben - durch geblockte Einheiten. Außerdem soll es für alle Bahnen einen sogenannten „Nachtzeitfaktor“ geben, so Lipitsch. Also Urlaub oder Zeitausgleich für in der Nacht geleistete Stunden.

Für Weiterbildungen für Katastropheneinsätze ist ein Tag Sonderurlaub vorgesehen, so Lipitsch. „Ein Tag Sonderurlaub ist natürlich auch ein schöner Geldwert, der von den Unternehmungen zur Verfügung gestellt werden muss und das ist natürlich eine zähe Sache, dass das Geld dann im Endeffekt zur Verfügung steht.“

Über die weiteren Änderungen sollen die Dienststellen am Montag im Detail informiert werden.

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