AMS-Sparkurs „nicht so dramatisch“

1.200 AMS-Trainer sollen bundesweit abgebaut und einer Stiftung zugeführt werden. Der drastische Sparkurs des Bundesregierung betrifft zwar auch Kärnten, allerdings laut AMS Kärnten nicht so dramatisch wie in anderen Ländern.

Die Migration sei einer der Hauptgründe dafür, dass in anderen Bundesländern viel mehr eingespart werde als in Kärnten, sagte Franz Zewell, Leiter des AMS Kärnten am Freitag zum ORF Kärnten. Vor allem in Wien und Niederösterreich werde es durch den Sparkurs massive Kürzungen bei den Deutschkursen geben - davon sei eine Vielzahl an Trainern betroffen.

Deutschkurse: Fallzahlen in Kärnten geringer

Insgesamt werden heuer rund dreieinhalb bis vier Millionen für den Asylbereich eingesetzt, so Zewell. Die Kürzungen hierzulande wären nicht so dramatisch: „Auch in Kärnten wird es - bundesregierungsmäßig - zu einer Reduzierung von rund einem Drittel kommen. Wir werden aber trotzdem einen Großteil der Deutschkurse in Kärnten noch bedienen können, weil einfach die Fallzahlen in Kärnten geringer sind.“

Als Beispiel nennt Zewell die Zahlen von Ende Oktober: Rund 330 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in Kärnten in Schulungen - Asylberechtigte und sogenannte subsidiär Schutzberechtigte, also Personen, deren Asylantrag zwar abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsland bedroht wird. 888 Personen waren mit Ende Oktober für solche Schulungen vorgemerkt.

Qualifizierungs-Kurse weiterhin Schwerpunkt

Ein Großteil der Förderung des AMS fließe in Qualifizierungsmaßnahmen. Das soll laut Zewell auch weiterhin so bleiben: „Wir setzen heuer 43 Millionen ein. Das sind 49 Prozent des Budgets, das uns heuer zur Verfügung steht, und planen im nächsten Jahr - trotz einer Reduzierung des Budgets - wieder einen Qualifizierungsschwerpunkt in einer Höhe von 40 Millionen. Das heißt, wir sparen rund drei Millionen ein. Das sind sieben Prozent, wobei das Gesamtbuget um 15 Millionen Euro für das nächste Jahr gekürzt wird insgesamt.“

Um dennoch weiterhin qualifiziertes Personal aufzubauen, sei 2019 eine „Fachkräfte-Offensive“ gemeinsam mit der Wirtschaftskammer geplant, sagte Zewell.

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