Misshandlungen oft durch Partner

Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Österreichweit ist jede fünfte Frau Opfer von häuslicher Gewalt. Auch die Kärntner Zahlen zeigen, dass die Frauen oft durch ihre eigenen Männer oder Parntner misshandelt werden.

Hinter jeder Zahl steht eine Gewalttat, hinter jeder Zahl ein Mensch, der körperlich und/oder seelisch verletzt wurde. Nach mehr als tausend Beratungen im Gewaltschutzzentrum wurden in Kärnten im Vorjahr 636 Strafanzeigen erstattet. In 550 Fällen von häuslicher Gewalt wurde ein Betretungsverbot gegen die Täter verhängt.

Opfer sind nach wie vor vor allem Frauen. In 30 Fällen attackierten Frauen Männer, oft nach jahrelangem Leidensdruck. Auffallend sei, dass immer mehr Betroffene den Mut haben, sich zu melden und dass sich Gewalt in vielen Gesichtern zeige, sagt Landes-Frauenreferentin Sara Schaar (SPÖ). Es werde Druck auf sie ausgeübt und Diffamierungen geäußert: „Das sind Sachen, die auch in der Seele wehtun und schmerzen.“

Frauenhäuser immer öfter Zufluchtsort

Die Zahl jener Opfer, die oft monatelang Zuflucht in einem der vier Kärntner Frauenhäuser suchen, ist im Steigen. Im Vorjahr waren es 146 Frauen und 125 Kinder. Landesrätin Schaar macht darauf aufmerksam, dass es außerdem in Kärnten acht Frauen-Beratungsstellen gibt, die helfen wollen, familiäre Gewalt zu verhindern. „Gewalt ist keine Lösung. Es gibt auch ganz viele Maßnahmen im Bereich der gewaltfreien Kommunikation und andere Lösungsansätze, als das Zuschlagen. Egal ob es Frau, Mann oder Kind ist - das darf nie eine Lösung darstellen.“ Die Beratungsstellen würden anonym Hilfestellungen und Angebote liefern, die jeder in Anspruch nehmen könne.

Lindwurm Orange Gewalt

ORF

Lindwurm in Orange

Licht als Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Als Zeichen gegen Gewalt an Frauen finden in Villach und Klagenfurt in den kommenden Tagen Lichtermärsche statt. Außerdem werden einige Gebäude - darunter die Landesregierung und der Lindwurm in Klagenfurt - orange beleuchtet - mehr dazu in Orangefarbenes Licht als Zeichen gegen Gewalt (kaernten.ORF.at; 21.11.18)