Missbrauchsopfer klagt Ex-Diakon

Ein 44-jähriger Kärntner klagt einen ehemaligen Diakon der katholischen Kirche Kärnten auf 89.000 Euro Schadenersatz. Der Vorwurf: Er sei in seiner Kindheit von dem Diakon mehrfach sexuell missbraucht worden.

Er wolle verhindern, dass dieser Mann weiterhin völlig unbehelligt herumlaufe, sagte der Mann am Mittwoch in einer Aussendung. Beim Landesgericht Klagenfurt bestätigte man auf Anfrage der APA, dass es ein entsprechendes Zivilverfahren gibt. Details wurden nicht bekanntgegeben. Nach Angaben des Opfers erfolgte der Missbrauch ab dem Alter von elf Jahren während seiner Zeit im SOS-Kinderdorf Moosburg.

Bereits im Juni war der Missbrauchsvorwurf erstmals publik gemacht worden. Damals gab es auch Vorwürfe, dass der ehemalige Kärntner Bischof Alois Schwarz den Fall nicht aufklären ließ. Schwarz meinte dazu, es sei ihm ein Anliegen, Missbrauch in der Kirche aufzuklären - mehr dazu in Schwere Vorwürfe gegen Bischof Schwarz.

Bischof Schwarz als Zeuge beantragt

Der 44-Jährige hatte sich bereits vor Jahren an die Klasnic-Kommission gewandt, die ihm 15.000 Euro zusprach. Laut der Diözese Gurk-Klagenfurt war der Diakon von 1982 bis 1995 in Moosburg und danach noch bis 1997 in St. Martin am Techelsberg. Als Diakon ist er nicht mehr tätig.

Der ehemalige Kärntner Diözesanbischof ist vom Kläger als Zeuge in dem Zivilverfahren gegen den ehemaligen Diakon beantragt worden. Für den Diakon gilt die Unschuldsvermutung.