Geldstrafe für Welpenschmuggel in Reisebus

Wegen Welpenschmuggels ist ein rumänischer Busfahrer am Mittwoch zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Eigentlich hätten sich drei Männer vor dem Landesgericht verantworten sollen, es erschien aber nur der Mittäter.

Im Oktober 2017 wurde ein rumänischer Reisebus routinemäßig auf der Südautobahn (A2) im Bereich Schlatten (Bezirk Villach Land) angehalten wurde. Diensthund Tarek war eigentlich auf der Suche nach Drogen, Zigaretten oder Menschenschmuggel. Zwar wurden auch verschiedene Drogen und 75.000 Stück Zigaretten gefunden, aber auch acht Hundewelpen, bestimmt für italienische Abnehmer - mehr dazu in Acht Welpen in Reisebus geschmuggelt.

Welpen geschmuggelt Bus Tierheim Villach

Tierheim Villach

Die acht Welpen waren halb verdurstet und völlig verschmutzt

Die acht Pudelwelpen waren in einem erbärmlichen Zustand. Ausgehungert, halb verdurstet, völlig verdreckt durch Kot und Urin und total entkräftet. Untergebracht waren die Tiere in kleinen Kübeln im Gepäcksraum des Reisebusses und sogar im Hohlraum einer WC-Anlage, dicht bei den Rädern versteckt.

Angeklagter: Tut mir leid

Der Prozess war schon einmal angesetzt gewesen, aber niemand der drei Angeklagten Rumänen war erschienen. Am Mittwoch verantwortete sich zumindest einer der drei vor Gericht. Der 46 Jahre alte Rumäne meinte zwar zuerst, er sei als Reisebusfahrer für die Ladung nicht verantwortlich. Doch Richterin Sabine Rossmann belehrte ihn eines Besseren. Lange wurde diskutiert, ob die Tiere sieben oder 25 Stunden eingepfercht gewesen und ob sie gefüttert worden waren. Der Rumäne sagte, er habe den Bus bereits übernommen und nur ein paar Stunden gelenkt. Schlussendlich sagt der Mann, es tue ihm leid.

Welpenschmuggel Zigaretten Drogen Rumänischer Reisebus

BMF

Zwei Tiere bei ihrer Rettung

Alle überlebten und wurden vermittelt

Der Mann wurde der Tierquälerei schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe in der Höhe von 960 Euro. Es ist die niedrigste Strafe, die in Österreich diesem Zusammenhang vergeben werden kann. Für den Busfahrer aus Rumänien aber ein saftiger Betrag, denn er verdient gerade einmal 250 Euro pro Monat. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Das Tierheim Villach päppelte die kleinen Pudel auf, alle haben überlebt und befinden sich in einem neuen Zuhause.