Kiwano-Frucht: Von der Wüste ins Lavanttal
Landwirtschaft bedeutet heutzutage Herausforderung - sei es wegen der marktwirtschaftlichen Bedingungen oder der spürbaren Klimaveränderungen. Da heißt es, neue Wege zu finden, um in diesem schwierigen Feld erfolgreich wirtschaften zu können.
Margit Holzer aus St. Margarethen im Lavanttal ist eigentlich gelernte Touristikauffrau. Vor einigen Jahren übernahm sie den elterlichen Hof. Als Neobäuerin ist sie seit einiger Zeit mit Nischenkulturen - wie zum Beispiel Rhabarber und Knoblauch - erfolgreich. Nun gedeiht erstmals auch eine stachelige, exotische Frucht namens Kiwano auf Lavanttaler Boden und macht sich bereit, die Kärntner Küchen zu erobern.
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„Hornmelone“ aus Südafrika
Eigentlich brennt die heiße, afrikanische Sonne auf diese Kletterpflanze mit den gurkenähnlichen Blättern. Margit Holzer wagte sich an die Kultivierung der in unseren Breiten kaum bekannten Kiwano, die sonst hauptsächlich in Neuseeland angebaut wird: „Sie kommt ursprünglich aus dem südlichen Afrika, aus der Kalahari-Wüste und heißt afrikanische Hornmelone oder Horngurke. Das ist aber etwas verwirrend, weil es ja eigentlich Obst und kein Gemüse ist.“
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Sonne lässt Früchte nach Ernte nachreifen
Über 900 Pflanzen liefern bereits jede Menge Früchte, die aufgrund ihrer Stacheln und den feinen Härchen gar nicht so leicht zu ernten sind. Sie werden meist im grünen Zustand gepflückt und reifen dann an der Sonne nach. Dass der Anbau in 450 Meter Seehöhe gleich auf Anhieb gelang hängt auch mit dem heurigen heißen Sommer zusammen: „Nach jedem Gewitter mit viel Regen erholten sie sich rasch. Das war das Glück heuer. Nächstes Jahr schauen wir weiter.“
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Frischekick für traditionelle Gerichte
Das Fruchtfleisch der vitalstoffreichen Kiwano wird wie bei einer Kiwi herausgeschält. Es schmeckt ein bisschen wie Banane und Kiwi. Sie bringt Abwechslung in die Küche und passt auch als exotische Zutat mit frischer Komponente zu Lavanttaler Saibling.
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Grün geerntet und richtig gelagert halten sich Kiwanos - ähnlich dem Kürbis - monatelang. Die innovative Bäuerin ist zufrieden mit ihrem neuen Produkt: „Ich schaue, dass ich immer wieder etwas Neues finde - erstens zu meinem persönlichen Vergnügen, zweitens weil ich der Meinung, dass man nach Alternativen suchen muss. Ich habe gerne Sachen, die nicht alltäglich sind.“
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Die stacheligen Exoten aus dem Lavanttal sind bereits AMA zertifiziert.
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