Max Frisch-Preis für Maja Haderlap
In der Begründung der Jury hieß es, Haderlaps Dichtung enthülle hinter jedem Schweigen eine Klage und finde hinter jedem Geheimnis eine Tat. In ihren Werken würden sich poetische Brillanz mit politischer Brisanz vereinen, so die Jury weiter. In einer Zeit, da vielerorts in Europa wieder Identitätspolitik betrieben wird, wo Menschen, Kulturen, Sprachen geschieden werden, stehen Maja Haderlaps Werke für eine Literatur, die sich mit keiner Grenze abfinden würden.
Toni Suter/t+t Fotografie
Die in Klagenfurt lebende Maja Haderlap gilt als eine der bedeutenden lyrischen Stimmen der Gegenwartsliteratur. 2011 gewann Haderlap den Ingeborg-Bachmann-Preis mit ihrem Roman „Engel des Vergessens“. Zuvor veröffentlichte sie mehrere Gedichtbände in slowenischer Sprache. 2014 erschien auf Deutsch der Lyrikband „langer transit“. Seit 2016 ist Maja Haderlap Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
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Die Laudatio für Maja Haderlap hielt am Sonntagabend Robert Menasse. Der Schriftsteller hatte 2014 den Max-Frisch-Preis verliehen bekommen.
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