Fotos vergessener Dinge von Triest bis Villach
Es ist eine Entdeckungsreise für das Auge: Vergessene Orte, Dinge die irgendwo einfach übrig geblieben sind. Fotos voll magischer Schönheit und leiser Trauer über die Vergänglichkeit. Eine sehr persönliche Art zu fotografieren, so Detlev Löffler: „Es gibt ja den Spruch, das eine Auge des Fotografen schaut durch den Sucher, das andere schaut in die Seele.“
ORF/Mela Monschein
Löfflers Fotos haben sehr viel mit ihm selbst zu tun. Seine Art zu fotografieren, überlässt nichts dem Zufall. Er könne sich als Mensch einbringen, mit Fotografie etwa im Werbebereich habe das nichts zu tun. „Der Zeit- und Materialaufwand und das ganze Drumherum ist eigentlich nicht finanzierbar.“ Aber es geht sich trotzdem immer wieder irgendwie aus.
Sendungshinweis:
SSC, 10. August 2018
Gleich das erste Bild der Ausstellung zieht den Blick wie magisch an. Das rote Haus, die casa cantoniera, liege an der Pontebbana, dahinter das Kanaltal. Diese eigene rot der damaligen Eisenbahnlinie springe einen geradezu an, so Löffler.
ORF/Mela Monschein
Er fotografiert die Dinge so, wie sie sind, nichts wird beschönigt oder verändert, der Verfall ist deutlich sichtbar. Relikte der Vergangenheit wie eine uralte Schnapsflasche und ein Teller, die in einem Fensterrahmen des alten Zollhauses in Tarvis ganz einfach stehen geblieben sind, wie eingefroren in der Zeit.
ORF/Mela Monschein
Veränderungen an Lieblingsorten dokumentieren
In Freiburg im Breisgau geboren lebt der Künstler seit Anfang der 80er Jahre in Österreich. In Italien gibt es einen Ort, an den er immer wieder zurückkehrt: „Die Sella Nevea, wo ich einmal im Jahr hinfahre, dort auch neue Motive suche und beobachte, wie der Verfall eintritt oder Neues geschaffen wird.“ Im Resiatal gebe es wieder neue Häuser, die jungen versuchen, Neues aufzubauen.
ORF/Mela Monschein
Umzug nicht ausgeschlossen
In der Vergangenheit fuhr Detlev Löffler 20 Jahre lang Radrennen und trainierte häufig in der Sella Nevea hat er unzählige Male trainiert. Er könne sich vorstellen, später einmal an einem der Orte zu leben, die auf seinen Fotos zu sehen seien.
ORF/Mela Monschein
„Auf dem Weg“ ist bis 30. September jeden Freitag, Samstag und Sonntag in der Galerie auf Schloss Damtschach zu sehen. Neben den Fotos zeigt Detlef Löffler auch eine Videoinstallation der Reise von Villach nach Triest.