Kriminalstatistik: Weniger Gewaltverbrechen

Laut Polizei ist die Zahl der vorläufig erhobenen Anzeigen im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zu den Monaten Jänner bis Juni 2017 um 9,6 Prozent zurückgegangen. Starke Rückgänge gibt es bei Gewaltdelikten und Kfz-Diebstahl, Einbrüche nahmen aber zu.

Von Jänner bis Juni 2018 bearbeitete die Polizei in Kärnten insgesamt 10.800 Anzeigen. Das bedeutet einen Rückgang zu den Vorjahresmonaten 2017 von 9,6 Prozent bzw. ein Minus von 1.151 absoluten Anzeigenzahlen. (1. Halbjahr 2017: 11.951 Anzeigen). Die Aufklärungsquote liegt nach derzeitigem Stand mit 56,7 Prozent auf einem ähnlich hohen Wert wie 2017 (1. Halbjahr 2017: 56,8 Prozent).

Mehr Einbrüche in Wohnhäuser

Der Trend, der sich bereits im zweiten Halbjahr 2017 abzeichnete, setzte sich in den ersten sechs Monaten 2018 fort, die Anzahl der Gewaltdelikte sank von 1.173 auf 986 Anzeigen. Einem bundesweiten Trend folgend fiel auch der Diebstahl von Kraftfahrzeugen (Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Krafträder), so die Polizei. In den ersten sechs Monaten 2018 wurden im gesamten Kärnten 22 Kfz als gestohlen gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 51 Kfz. Das bedeutet ein Rückgang von 56,9 Prozent.

Die Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser stiegen jedoch in Kärnten im Gegensatz zum Bundesvergleich über 15,7 Prozent von 177 auf 210 Anzeigen an. Die Wirtschaftskriminalität stieg ebenfalls um 5,7 Prozent von 1.196 auf 1.264 Anzeigen an. Ebenso stiegen die Anzeigen wegen Internetkriminalität leicht an. (1. Halbjahr 2017: 400, 1. Halbjahr 2018: 412 Anzeigen).

Herkunft Tatverdächtiger

Bis Ende Juni 2018 konnte die Kärntner Polizei insgesamt 7.573 Tatverdächtige ausforschen und anzeigen, darunter 1.959 nicht österreichische Tatverdächtige. Der Anteil lag somit bei 26,0 Prozent. 2017 lag er bei 25,9 Prozent. Zu den häufigsten Herkunftsländern zählten bis Ende Juni 2018 Deutschland (247 Tatverdächtige), Bosnien-Herzegowina (244 Tatverdächtige), Rumänien (219 Tatverdächtige), Slowenien (178 Tatverdächtige) und Kroatien (120 Tatverdächtige).