Hitze: Sturm auf freie Seezugänge

Die freien Seezugänge des Landes, geplant für „den schnellen Sprung in den See“ werden in diesen Tagen regelrecht gestürmt. Parkplätze werden knapp - auch weil so mancher Gast stundenlang verweilt.

Nicht nur in den Kärntner Strandbädern herrscht derzeit Hochbetrieb. Auch die freien Seezugänge, 17 gibt es laut Homepage des Landes derzeit, werden gestürmt. Nachdem es immer mehr Kritik an der Verbauung der Seeufer gab, wurden die ersten freien Seezugänge geschaffen, weitere sind geplant – mehr dazu in Seenstudie: Nur ein Viertel frei zugänglich.

Am Wörthersee sind es derzeit fünf Seezugänge. Sehr beliebt ist auch jener entlang der Wörthersee-Süduferstraße zwischen Reifnitz und Sekirn, hier ist schon am Vormittag viel los. Für Bürgermeister Markus Perdacher hat der freie Seezugang positive und negative Aspekte. Denn Parkplätze gibt es bei Andrang meist zu wenige, immer wieder kommt es auch zu kurzen Staus. „Die Autofahrer sind aber sensibilisiert und fahren in diesen Bereichen vorsichtig.“

Seezugänge frei Seeufer Baden Wörthersee

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Parkplätze sind mitunter knapp

„Bitte die öffentlichen WC-Anlagen nutzen“

Die freien Seezugänge sind nicht für einen stundenlangen Badeaufenthalt gedacht, sie sollen vor allem einen kostenlosen Sprung ins kühle Nass ermöglichen. So mancher Badegast richtet sich dennoch stundenlang mit Liege oder Campingsessel ein.

Seezugänge frei Seeufer Baden Wörthersee

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Freier Seezugang am Wörthersee

Für Sauberkeit bei den offiziellen Seezugängen sorgen Landesstraßenverwaltung und Gemeinden. WC-Anlagen sind nicht geplant - auch um das längere Verweilen zu unterbinden. Perdacher: „Wir appellieren, die öffentlichen WC-Anlagen zu nutzen.“

Baden auf eigene Gefahr

Im Gegensatz zu den Strandbädern gibt es bei den Seezugängen keine Badeaufsicht, für Notfälle stehen Rettungsringe zur Verfügung. „Hier baden die Gäste in Eigenverantwortung“, betont Bruno Rassinger, Landesleiter der Wasserrettung. Da dass Land Pächter der Liegenschaften ist, wurde aber eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

Die FPÖ ortet Hygienelücken bei den Gratiszugängen. Bei den Strandbädern würden ausreichend Toiletten und Sanitäranlagen zur Verfügung stehen, sagte Obmann Gernot Darmann in einer Aussendung am Freitag. Es solle auch bei den freien Zugängen Hygienekontrollen geben.

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