110-kV-Leitung wird nun gebaut

Die Bauarbeiten auf dem Gelände des geplanten 220/110-kV-Umspannwerkes Villach Süd werden fortgesetzt. Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten soll die neue Leitung bis 2020 ans Netz.

Um den Bau der Stromleitung wurde lange gestritten, der Anrainer-Protest ging bis zum Höchstgericht. Nun liegen alle nötigen Bescheide vor, hieß es am Dienstag von der Kelag und ihrer Tochtergesellschaft, der „Kärnten Netz“. Bereits 2017 hätte der Bau ursprünglich fertig sein sollen, durch die Verzögerungen soll es nun erst 2020 so weit sein.

Vorbereitungen für Baustart

Mit dem Bau des Umspannwerks südlich von Fürnitz soll im November begonnen werden. Zuvor werden im Bereich des Autobahnknotens Villach Schutzgerüste errichtet, um den Seilzug für die 110-kV-Leitung vom Knoten Villach bis zum Umspannwerk Landskron durchzuführen.

Für die Zeit der Bauarbeiten bittet Kärnten-Netz-Chef Reinhard Draxler um Verständnis bei den Anrainern. Dabei sei man bemüht, Lärm- und Staubbelästigung möglichst gering zu halten. So werde die Straße zum Umspannwerk mit Wasser bespritzt, um die Staubentwicklung gering zu halten.

Stromversorgung soll Wirtschaftsstandort sichern

Das 80 Millionen-Euro-Projekt sei notwendig, um die Versorgungssicherheit für Villach und den Zentralraum zu garantieren, betonte Draxler erneut. Außerdem investiert Infineon 1,6 Milliarden in den Standort Villach. Auch für die Stromversorgung des Werkes sei mehr Strom nötig – mehr dazu in Infineon: Milliardeninvestition in Villach.

Der Strombedarf wächst laut Draxler in Kärnten jährlich um zwei Prozent, auch durch die zunehmende Anzahl an Photovoltaikanlagen und Elektro-Autos - Planen für immer größeren Strombedarf. „Das Netz wird laufend erweitert, wir investieren im Jahr rund 60 Millionen Euro.“ Derzeit neu gebaut wird ein Umspannwerk bei Gmünd, das die Stromversorgung im Malta- und Liesertal verbessern soll.

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