Neubau der Henselkaserne auf Eis?

Schon seit einigen Jahren gibt es Pläne für den Neubau der Villacher Henselkaserne, der laut Plan 2019 erfolgen soll. Das 80 Millionen Euro teure Vorhaben soll aber laut Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) auf Eis liegen.

Der Neubau der Henselkaserne galt unter der rot-schwarzen Bundesregierung als so gut wie fix. Nun hat die Stadt Villach ihre Anstrengungen für den Bau einer neuen Zufahrtsstraße aber eingestellt, so Albel in einem Zeitungsinterview. Das Militärkommando Kärnten geht hingegen weiter von der Realisierung aus, der Bau werde sich lediglich verzögern, heißt es.

Militärkommandant: Eine Frage des Budgets

Villachs Pioniere brauchen eine neue Kaserne, das gilt als unbestritten. Seit 14 Jahren sei kaum etwas in die Henselkaserne investiert worden - so lange sei der Neubau bereits Thema, sagte Kärntens Militärkommandant Walter Gitschthaler. „Derzeit ist es eine Frage des Budgets, ob wir mit der Realisierung 2019 wie geplant beginnen können oder ob dieses Projekt nach hinten verschoben werden muss. Das wird derzeit im Ministerium beurteilt. Wir erhoffen und erwarten uns eine Entscheidung in den nächsten Wochen. Vor allem die Stadt Villach benötigt diese, weil sie uns schon tatkräftig unterstützt und auch schon investiert hat“.

Projektverzögerung möglich

Der Bau könnte sich verzögern, so Gitschthaler, sei aber nicht vom Tisch, „weil jeder - einschließlich des Herrn Bundesminister, der auch schon vor Ort war und sich die Situation angeschaut hat – die Notwendigkeit erkannt hat. Die Frage lautet, wie und in welcher Form ab wann dieses Projekt aufgrund der budgetären Situation realisierbar ist.“

Mehr Geld brauche das Bundesheer nicht nur für den Kasernen- Neubau, sondern auch für mehr Personal, sagte der Kärntner Militärkommandant. Eine Aufstockung des Heeres-Budgets fordert auch der neue Generalstabschef des österreichischen Bundesheeres, Robert Brieger.

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