Wirtschaftsprüfer durchleuchtet Bistum

Zwei Wochen nach der Ernennung von Engelbert Guggenbereger zum Diözesan-Administrator ist am Montag bestimmt worden, dass ein externer Wirtschaftsprüfer die Finanzen im Bistum Gurk durchleuchten soll. Das Bildungshaus St. Georgen soll eine neue Leitung bekommen.

Vor der bischöflichen Residenz in der Mariannengasse in Klagenfurt standen am Montag Möbelwagen und packten ein, was noch nach St. Pölten muss. Zur gleichen Zeit wurden im Stift St. Georgen die Mitarbeiter des Bistums über Veränderungen und weitere Maßnahmen, die das Mensalgut betreffen, informiert.

Unabhängige Kanzlei übernimmt Prüfung

Mit der von der neuen Leitung der Diözese angekündigten Transparenz ließ Ordinariatskanzler Jakob Ibounig wissen, dass eine Wirtschaftsprüfung vorgenommen werde. Diese sei eigentlich vom Statut des Bistums vorgesehen, aber während der letzten Jahre unterblieben. Eine auswärtige, unabhängige Kanzlei werde diese Aufgabe übernehmen.

Geprüft wird auch im Stift St. Georgen, so der Ordinariatskanzler. Dort müsse der gesamte Bildungsbereich genauer angesehen werden. Er müsste künftig eine Ausrichtung und eine Linie haben, die in das Angebot hineinpasse. Er dürfe keine Konkurrenz zu anderen Bildungsangeboten der Katholischen Kirche Kärnten darstellen. Es müsse untersucht werden, ob dies bis jetzt so der Fall gewesen sei.

Neues Bildungskonzept angestrebt

Zudem müsse geklärt werden, ob wirtschaftlich sinnvoll sei, was dort angeboten werde: „Was wird angenommen? Was wird angeboten, aber überhaupt nicht vom Publikum goutiert? Das alles muss man sich genau anschauen und auch ein neues Bildungskonzept in Umsetzung bringen.“

Die Geschäftsführer Andreas Maier für den kaufmännischen Bereich und Georg Rösslhuber für den Forstbetrieb seien in ihren Ämtern bestätigt worden.

Schils leitet vorerst wieder Bildungshaus

„Allerdings wurde im Bildungsbereich Franz Schils, der diese Funktion als Leiter des Bildungsbereiches diese Funktion schon etliche Jahre inne hatte, von 2003-2014 nun wieder in dieser Funktion eingesetzt“, so Ibounig.

Ob die bisherige Leiterin, die derzeit beurlaubt ist, zurückomme, sei noch Gegenstand von ausständigen Gesprächen. „Die Entscheidung soll in der nächsten Zeit gefällt werden.“ Bis Herbst sollten auf jeden Fall die Finanzen der vergangenen vier Jahre geprüft sein und die Ergebnisse des externen Wirtschaftprüfers vorliegen.

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