Fußballfest gegen Erzrivalen Deutschland
Den fast 30.000 Zusehern im Wörtherseestadion und ganz Österreich wird dieser Abend wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Zu Beginn des Abends sorgte aber ein heftiges Gewitter dafür, das das 40. Aufeinandertreffen der beiden Nationalmannschaften kurz vor der Absage stand. Gegen 17.00 Uhr zogen tiefschwarze Wolken über den Wörthersee direkt zum Stadion. Platzregen und Hagel setzten ein, zahlreiche Fans flüchteten im Eiltempo unter das Dach des Stadions.
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Führung der Deutschen wenig überraschend
Trotzdem konnte das Wetter die Stimmung der Fans buchstäblich nicht verhageln. Genau 105 Minuten hieß es Bangen und Zittern bei den Fans, dann entschied der tschechische Schiedsrichter Pavel Královec nach mehrfachen Platzbegehungen - es kann gespielt werden.
Debatte: Ist ÖFB-Team fit für Nations League?
Im Spiel sah es zunächst so aus, wie die englische Fußballlegende Gary Lineker es einst beschrieben hat: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer laufen 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“ Bis zur 53 Minute schaut es tatsächlich danach aus.
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„Kärntner-Tor“ sorgte für Umschwung
Doch dann kam der 26 Jahre alte Sirnitzer Martin Hinteregger und erzielte den Ausgleich: „Ein paar ähnliche Schüsse hab ich schon über’s Stadion hinausgehaut, aber heute war’s super. In Klagenfurt, meiner Heimat, gegen Deutschland, was Besseres kann man sich nicht wünschen.“
Österreich schlägt den Weltmeister
Ersten Sieg gegen Deutschland seit 1986: Im ausverkauften Wörthersee-Stadion in Klagenfurt gewann die ÖFB-Auswahl gegen den Weltmeister Deutschland am Samstag mit 2:1.
Alessandro Schöpf besorgte dann noch den 2:1 Endstand und dann kannte der Jubel bei den heimischen Fans keine Grenzen mehr.
Polizei: Verkehrskonzept hat funktioniert
Auffallend gut funktionierte dieses Mal auch das Verkehrskonzept, sagte Polizei-Einsatzleiter Markus Tilli: „Die Fans haben auf unseren Rat gehört und sind rechtzeitig angereist. Durch die gestaffelte Anreise hatten wir permanent fließenden Verkehr und alle sind sicher ins Stadion gekommen.“
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Wunder von Klagenfurt
Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel beim Team und bei den Fans keine Grenzen. Seit 1986 war es keiner österreichischen Fußballnationalmannschaft mehr gelungen, ein Länderspiel gegen den großen Nachbarn zu gewinnen. Was von diesem historischen Abend bleibt, ist Balsam auf die österreichische Fußballseele. Und so mancher spricht, 40 Jahre nach Cordoba, bereits von einem „Wunder von Klagenfurt“.