Wirbel um schwierigen Klettersteig

Wirbel gibt es um den neuen Klettersteig am Schlossberg Griffen. Am Dienstag mussten hier gleich drei Kletterer von der Bergrettung geborgen werden. Nun soll der Schwierigkeitsgrad des Steiges etwas leichter werden.

Zuerst kamen am Dienstag zwei Kletterer aus Slowenien, 68 und 71 Jahre alt, auf dem Steig nicht mehr weiter. Die beiden Kletterer dürften sich selbst überschätzt haben, bei einem Umkehrpunkt war für sie Schluss. Beide mussten von der Bergrettung Bad Eisenkappel abgeseilt werden. Einer der beiden Kletterer hatte sich so stark verausgabt, dass er von der Rettung versorgt werden musste.

Klettersteig Griffen Schlossberg Bergnot 
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Der neue Klettersteig wurde kürzlich eröffnet

Kurz nachdem diese Bergung abgeschlossen war, geriet ein Kletterer aus Kärnten im Steig in Bergnot. Er fiel in sein Brustgeschirr und konnte nicht mehr weiter, auch dieser Kletterer wurde von der Bergrettung abgeseilt.

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„Da geht vielen die Kraft aus“

Der neue Klettersteig mit der Schwierigkeitsstufe D und E auf dem Burgfelsen wurde vom Alpenverein erbaut und mit 1. Mai eröffnet. Eine professionelle Kletterausrüstung ist verpflichtend. Bergführer Christian Grübler ist einer der Erbauer des Steiges. Der Steig sei schwerer geworden, als ursprünglich geplant, räumte er ein. Zwar sei der Steig sehr gut ausgeschildert, es gebe aber wenig Möglichkeiten, sich auszurasten: „Es gibt nicht viele Möglichkeiten frei zu stehen. Teils muss man auf überhängendem Fels klettern, da geht vielen die Kraft aus.“

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Zusätzliche Triffstufen zum Ausrasten

Schon vor den Einsätzen am Dienstag war eine Erleichterung für die Kletterer geplant, die nun bald umgesetzt werden soll. An einigen Stellen werden Trittstufen in den Fels gebohrt, die es den Kletterern ermöglichen, sich auszurasten. Auch für die Bergrettung soll der Einstieg in den Klettergarten erleichtert werden.

In Not geraten meist Kletterer, die sich und ihre Kräfte überschätzen. Die Bergrettung empfiehlt deswegen, das eigene Können realistisch einzuschätzen und die Hinweise bei den Klettersteigen ernst zu nehmen. Und man sollte sich nicht davor scheuen, die Umkehrmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.