Bei „Schussübungen“ in Schule verletzt

Ein 13 Jahre alter Schüler aus Velden ist von einem Querschläger aus einer „Air Gun“ getroffen und leicht verletzt worden. Zwei seiner Mitschüler hatten „Schussübungen“ durchgeführt. Der Landesschulrat verlangt nun ein sichtbares Zeichen der Schule.

Laut Polizei ereignete sich der Vorfall am Freitag gegen 10.45 Uhr im Spindraum der NMS Velden am See. Einer der 13-Jährigen hatte eine „Air Gun“-Pistole in die Schule mitgebracht und die Waffe gemeinsam mit einem gleichaltrigen Freund „getestet“. Ein Querschläger traf einen in der Nähe stehenden 13-Jährigen in den Rücken und verletzte ihn leicht. Wer der beiden 13-Jährigen den Schuss abgab, ist nicht bekannt.

Die Schule erstattete nach dem Vorfall Anzeige bei der Polizei. Diese befragte die Unmündigen zu dem Vorfall und stellte die „Air Gun“ sicher. Diese wurde an die Bezirkshauptmannschaft übermittelt. Auch die Staatsanwaltschaft wurde über den Vorfall informiert.

Landesschulrat: Sichtbares Zeichen gefordert

Vom Landesschulrat hieß es im ORF-Interview, es handle sich um einen von wenigen Einzelfällen. Landesbildungsdirektor Rudolf Altersberger sagte aber, der Vorfall dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben. „Was wir uns jetzt im Sinne der Eltern und der Schüler erwarten ist, dass die Schule ein sichtbares Zeichen setzt und zumindest einmal formuliert, wie sie gedenkt, mit diesem Vorfall umzugehen und ob es einen Antrag auf Suspendierung gibt und welche erzieherischen Maßnahmen es gibt, damit dieser Fall zwar ein betrüblicher Fall, aber hoffentlich ein Einzelfall bleibt.“

Viele betroffene Elternteile hätten sich gemeldet und seien besorgt, sagte Altersberger, deshalb müsse nun auch ein sichtbares Zeichen gesetzt werden: „Falls jemand glauben möge, das sei nur ein Lausbubenstreich und es sei ja nichts passiert: Man muss klare Regeln mit der Meinung der Zivilgesellschaft aufstellen, damit das ein Einzelfall bleibt.“

Nicht der erste Vorfall an Kärntner Schule

Der Vorfall ist nicht der erste in einer Kärntner Schule: Erst Ende November hatte ein Schüler an der Neuen Mittelschule in Villach Völkendorf Pfefferspray versprüht, drei Schüler mussten ins Krankenhaus gebracht, der Klassenraum evakuiert werden. Der Schüler wurde anschliessend von der Schule suspendiert - mehr dazu in Pfefferspray versprüht: Schüler suspendiert (kaernten.ORF.at; 29.11.2017).