21 Monate Haft nach brutaler Attacke

Wegen absichtlich schwerer Körperverletzung hat sich am Dienstag ein 28 Jahre alter Mann am Landesgericht vor einem Schöffensenat verantworten müssen. Er schlug und trat einen am Boden liegenden Mann. Das Urteil: 21 Monate Haft, drei davon unbedingt.

Zu Beginn der Verhandlung kündigte der Verteidiger des Mannes ein Geständnis an. Dann nahm der 28 Jahre alte gebürtige Rumäne vor dem Schöffensenat Platz und schwächte sein angekündigtes Geständnis ab. Der Vorfall ereignete sich im September 2016 vor einem Lokal in Feldkirchen Das Opfer, ein 41 Jahre alter Feldkirchner, erlitt schwere Gesichts- und Kopfverletzungen.

Opfer hat Erinnerungslücken

Laut einem Sachverständigen können diese schweren Verletzungen nur durch Fußtritte oder zumindest Faustschläge auf das am Boden liegende Opfer entstanden sein. Der Angeklagte sagte, er habe das Opfer aber nicht getreten, sondern nur zwei oder dreimal mit der Faust hingeschlagen, da sei der Mann noch gestanden.

Richterin Marie-Luise Rohr fragte nach, wie er sich denn die schweren Verletzungen erkläre. Er wisse es nicht, das Ganze habe nur wenige Sekunden gedauert, sagte der Angeklagte. Die Richterin wurde ungeduldig und zeigte Fotos des blutverschmierten Opfers. Der Angeklagte blieb bei seiner Aussage. Das Opfer selbst hat Erinnerungslücken. Er könne sich aber daran erinnern, wie jemand den Namen des Angeklagten gerufen und gesagt habe „hör auf, du bringst ihn ja noch um.“

Zeuge bestätigte massive Gewalt

Staatsanwältin Gabriele Lutschounig konfrontierte den Angeklagten schließlich mit der Zeugenaussage eines Mannes, der während des Vorfalls unbemerkt in der Nähe gestanden war und auch die Polizei gerufen hatte. Dieser Zeuge bestätigte die massive Gewalteinwirkung. Auch Röntgen- und CT-Aufnahmen zeigen, dass das Opfer mehrere Brüche und Trümmerbrüche im Gesicht erlitt. Trotzdem blieb der Angeklagte bei seiner Aussage. Das teilweise Geständnis und die Unbescholtenheit wurden als mildernd gewertet. Der Mann muss drei Monate in Haft, 18 Monate wurden bedingt ausgesprochen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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