Kern gegen SPÖ-FPÖ-Koalition in Kärnten

SPÖ-Bundesparteivorsitzender Christian Kern hat sich am Donnerstag gegen eine SPÖ-FPÖ-Koalition nach den Landtagswahlen im März ausgesprochen. „Der Partner sei nicht tauglich“, sagte Kern in einem Fernsehinterview.

„Wenn man sich überlegt, welchen riesigen Schaden die Freiheitlichen in Kärnten angerichtet haben, dann ist dieser Partner nicht tauglich.“ Das sagte Christian Kern in der ZIB 2 auf die Frage, ob die SPÖ nach der Landtagswahl in Opposition gehen soll, falls sie nicht den ersten Platz verteidigen könne, oder ob die SPÖ mit der FPÖ Koalitionsverhandlungen führen solle.

„Kaiser wird die Wahl für sich entscheiden“

Kern glaubt, dass es gar nicht so weit kommen werde. Peter Kaiser sei ein überragender Landeshauptmann, so Kaiser. Er löse in Kärnten Begeisterung aus. Außerdem hätte Kaiser das Land aus einer ganz schwierigen Situation wieder auf die Erfolgsspur zurückgebracht. „Ich bin überzeugt, dass Kaiser mit großem, großem Abstand diese Wahl für sich und die SPÖ entscheiden wird.“

Mit wem die SPÖ in Koalitionsverhandlungen treten soll, das müssten aber die „Kärntner Freunde“ entscheiden, wie Kern sagte. Auf jeden Fall müssten „die anderen sich an uns orientieren müssen“. Man habe auch auf Bundesebene keine vertiefenden Gespräche mit FPÖ geführt. Er glaube, dass Schwarz-blau wahrscheinlich auch Kärnten gemeinsam übernehmen wollen.

Kern bei Kärntner Neujahrsempfang

Christian Kern nahm am Freitag zum traditionellen Kärntner Neujahrsempfang der SPÖ im Renner-Institut teil, mehr dazu in Neujahrsempfang wurde zu Wahlkampfauftakt. Gemeinsam mit dem Kärntner SPÖ-Chef Peter Kaiser gab er vor dem Empfang eine Pressekonferenz geben. Dieser Kärnten-Besuch von Christian wird intern als Wahlkampfauftakt für die SPÖ gewertet.

Kritik an den Aussagen Kerns in der „Zeit im Bild 2" kam am Freitag von der FPÖ. „Das ist eine bedauernswerte, weil zutiefst undemokratische Ansage des SPÖ-Chefs, der in alter SPÖ-Manier den Wählerwillen mit Füßen tritt", so Gernot Darmann. Die FPÖ werde die Wahl abwarten und dann die Arbeitsprogramme der einzelnen Parteien anschauen“ sagte der FPÖ-Obmann.