Bergsteiger auf Großglockner abgestürzt

Auf dem Großglockner ist Dienstagfrüh ein Bergsteiger abgestürzt. Er war in der Nähe der Franz-Josefs-Höhe im Bereich des Meletzkigrats unterwegs. Die Seilbergung des Verletzten vom Hubschrauber aus gestaltete sich sehr schwierig.

Gemeinsam mit zwei Kameraden machte sich der 31 Jahre alte Salzburger um 4.00 Uhr in der Früh zu einer Tour auf den Glockner auf. Sie gingen mit Helm und Klettergurt, jedoch nicht miteinander angeseilt. Bei teils stürmischem Wind erreichten die drei Bergsteiger gegen acht Uhr das Melitzkigrat. Plötzlich rutschte der 31-Jährige, der in der Mitte ging, aus. Er hielt sich an einem mannsgroßen Steinbrocken fest, der plötzlich ausbrach. Der Mann stürzte 20 Meter über steiles Gelände ab. Eine Felsnische stoppte den Sturz.

Der Mann zog sich Verletzungen an den Beinen und an der Schulter zu. Seine Bergsteigerkollegen stiegen zu ihm ab, sicherten ihn, leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte.

Schwierige Seilbergung

Der Rettungshubschrauber Martin 4 aus Kals stieg auf. Mit dem Bergeseil wurde der 31-Jährige aus dem umwegsamen Gelände geholt und ins Krankenhaus Lienz gebracht. Laut Bergretter Werbner Haller hat der Salzburger großes Glück. Der teils stürmische Wind, der zu diesem Zeitpunkt am Glockner wehte, erschwerte die Bergung, die den Einsatzkräften höchste Konzentration abverlagte, sagt Falk Röttel, der Pilot von Martin 4: „Wir haben ein 30-Meter-Tau verwendet. Man muss sich einfach Zeit lassen und auf die Kommandos des Flugretters achten.“ Es habe zum Glück alles gut geklappt.

Aufgrund der psychischen Ausnahmesituation der beiden unverletzten Kletterer wurden auch sie vom Polizeihubschrauber Libelle Kärnten vom Berg geholt und ins Tal geflogen.

Wanderer in Finkenstein abgestürzt

Auch in einem Wald in Faak am See ist es am Dienstag zu einem Alpinunfall gekommen. Ein 60 Jahre alter Pensionist aus Deutschland stürzte beim Wandern auf einem markierten Wanderweg im Bereich der Gemeinde Finkenstein aus eigenem Verschulden ab. Bei dem Sturz über rund 20 Meter wurde der Mann verletzt. Er wurde von anderen Wanderern geborgen und zurück auf den Wanderweg gebracht. Weil die Unfallstelle nur schwer erreichbar ist, wurden der Rettungshubschrauber RK 1 und die Bergrettung Villach für die Bergung verständigt. Der Pensionist wurde mit dem Seil geborgen und in das LKH Villach gebracht.