Lift auf Burg Hochosterwitz in Betrieb
Der Bau des Liftes verzögerte sich um ein halbes Jahr. Es fehlten Bewilligungen, unter anderem für das Abreißen der alten Seilbahn. Dann folgte ein kompliziertes Genehmigungsverfahren. Neben der Gemeinde St. Georgen und der Bezirkshauptmannschaft St. Veit an der Glan waren auch das Verkehrs- und Wirtschaftsministerium involviert - mehr dazu in Hochosterwitz: Kein grünes Licht für Aufzug. Der sogenannte Schwarzbau wurde schließlich gestoppt und der Burgherr musste Strafe zahlen.
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Khevenhüller-Metsch: Lift für halbe Saison
Am Dienstag endlich klappte dann doch noch alles wie am Schnürchen. Burgherr Karl Khevenhüller-Metsch: „Ich freue mich, dass es endlich so weit ist. Es hat ja ein bisschen geholpert während des Baus. Aber jetzt können wir den Lift wenigstens noch für die halbe Saison nutzen.“
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Mehr als 100 Meter fährt der neue Schrägaufzug auf die Burg. Stefan Huter, der Geschäftsführer der ABS Transportbahnen, die den Schrägaufzug errichtet hat: „Die Anlage ist 125 Meter lang und überwindet einen Höhenunterschied von 100 Metern. Sie fährt mit einer Geschwindigkeit von eineinhalb Metern pro Sekunde und bringt so 215 Personen pro Stunde und Richtung zur Burg hinauf beziehungsweise wieder hinunter.“
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1,8 Millionen Euro hat der Aufzug gekostet. Er ist für all jene gedacht, die nicht mehr so fit sind und natürlich für Behinderte und für Familien mit Kinderwägen.
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Ohne Lift gab es einen Besucherrückgang
Ohne Lift wurde ein Besucherrückgang registriert, sagte Khevenhüller-Metsch: „Bevor wir mit dem alten Lift die Probleme bekommen haben, hatte wir bei 100.000 Besucher. Das ging dann im vorigen Jahr runter auf 70.000 bis 80.000 Besucher.“
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Neuer Lift soll Minus wieder wett machen
Was den Betreibern besonders stark zu schaffen machte war, dass der Autobus- und der Seniorentourismus stark zurückgegangen ist, sagte Khevenhüller-Metsch: „Ich hoffe, dass wir das wieder wett machen.“ In spätestens 15 Jahren sollen sich die Investitionen amortisiert haben.
Nicht nur der neue Lift brachte die Burg Hochosterwitz zuletzt in die Schlagzeilen. Für Diskussionen sorgte auch ein Steinschlag auf der Burg im Jahr 2012, bei dem mehrere Menschen teilweise schwer verletzt worden sind. In einem ersten Zivilprozess wurde Burgherr Khvevenhüller-Metsch für nicht haftbar erklärt - mehr dazu in Hochosterwitz: Burgherr haftet nicht für Unfall (kaernten.ORF.at; 11.4.2017).