„George“ lockt mehr Bankkunden vor PC

Die Kärntner Sparkasse konnte im Geschäftsjahr 2016 mehr Kunden in Kärnten und Slowenien gewinnen. Die Transaktionen am Schalter und an den Automaten gehen zurück, dafür nutzen immer mehr Kunden das Online-Banking „George“.

Die Anzahl der Nutzer des Online-Banking der Kärntenr Sparkasse hat sich 2016 verdoppelt; neun Prozent aller Verkäufe werden über „George“ abgewickelt, sagte Vorstanddirektorin Gabriele Semmelrock-Werzer am Dienstag bei der Bilanz-Pressekonferenz der Kärntner Sparkasse. Es habe sich erstmals gezeigt, dass in den Filialen immer weniger Geschäfte an den Kassenschaltern und Automaten durchgeführt werden: „Seit dem vorigen Jahr stagnieren diese, dafür geht die digitale Nutzung stark hinauf.“ Jedes Jahr gibt es 1,9 Millionen Zugriffe auf das Digital-Banking-System der Kärntner Sparkasse und 43 Prozent der Sparprodukte werden online verkauft. 15 Prozent aller Online-Verkäufe in der Sparkassengruppe kommen aus Kärnten.

Zuwächse beim Bau- und Wohngeschäft

Man werde seinem Namen „Sparkasse“ gerecht, sagt Semmelrock-Werzer: „Es hat uns sehr gefreut, dass wir um elf Prozent mehr im Bau- und Wohngeschäft angestiegen sind. Unser Marktanteil dort liegt wesentlich über unserem Gesamtmarktanteil mit fast 33 Prozent.“ Beim Betriebsertrag gab es eine Steigerung von 3,1 Prozent, die Bilanzsumme stieg um 4,3 Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Euro.

Die Kärntner Sparkasse hat 57 Standorte - 48 in Kärnten und neun in Slowenien -, 760 Mitarbeiter und 160.000 Kunden alleine in Kärnten. Sie stiegen im Vergleich zu 2015 um 1,4, Prozent. Für das kommende Jahr erwartet die Kärntner Sparkasse auch in Kärnten ein leichtes Ansteigen des Wirtschaftswachstums. Das zeige die zunehmende Zahl an Krediten.

Um 13 Prozent mehr Spareinlagen in Slowenien

Bereits seit 1990 ist die Kärntner Sparkasse in Slowenien aktiv. Dort erkenne man ein deutlicheres Wirtschaftswachstum als in Kärnten, sagt Vorstandsdirektor Siegfried Huber. Die Bilanzsumme stieg um 7,1 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Obwohl die Nachfrage am slowenischen Gesamtmarkt insgesamt zurückgeht stieg die Anzahl der Kredite. Die Forderungen an die Kunden erhöhten sich 2016 um 53 Millionen Euro auf 951 Millionen Euro.

Laut Huber sei eines der Ziele, weitere Spareinlagen in Slowenien bekommen: „Hier sind wir um sensationelle 13 Prozent gewachsen.“ Der Wissensaustausch mit Kärnten soll weiter vertieft werden. Heuer will sich die Sparkasse in Slowenien auf Klein- und Mittelunternehmen und die Bereiche Bauen und Wohnen konzentrieren.

Links: