30 Jahre BKS-Bank an der Börse

Die BKS Bank feiert heuer ihr 30-jähriges Börsenjubiläum. Vorstandsvorsitzende, Herta Stockbauer bezeichnet die Heta-Lösung als sehr positiv, vom Land fordert sie nun aber massive Einschnitte in der Verwaltung ein.

„Langweilig und behäbig“, dieses Image haftete der BKS Bank lange an, während ebenfalls von Klagenfurt aus die Hypo Alpe Adria massiv expandierte - mit bekannten Folgen. Den Hypo-Skandal und das Bedrohungsszenario einer Insolvenz Kärntens habe auch die BKS Bank zu spüren bekommen. Geschäftspartner befürchteten ein Exposure, das sind offene Risikopositionen, sagte BKS-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer: „Das war eine Schlussfolgerung, die unsere internationalen Bankpartner einfach gezogen haben. Allerdings ohne besseres Wissen, weil wir weder bei der Hypo, noch beim Land Kärnten jemals ein Exposure hatten.“

Nachfrage nach Krediten steigt leicht an

2015 erzielte die BKS Bank das bisher beste Ergebnis ihrer Geschichte. Das werde heuer kaum zu übertreffen sein, doch auch 2016 sei ein gutes Jahr. Die Nachfrage nach Krediten steige wieder leicht an. „Es sind die Konsumausgaben nicht so schlecht und das hat eine gewisse Investitiontätigkeit nach sich gezogen und das haben wir in den letzten Monaten gespürt. Aber wir sind beim Kreditgeschäft noch immer bei Wachstumsraten von zwei bis drei Prozent.“ Vor der Krise seien es zwölf bis 16 Prozent gewesen.

Um den Risikopolster für zusätzliche Kreditvergaben zu stärken, läuft bis kommende Woche eine Kapitalerhöhung. Im Moment beschäftigt die BKS Bank mehr als 1.000 Mitarbeiter in 60 Filialen. Anders als andere Geldinstitute habe man bisher keine Mitarbeiter abbauen müssen, sagt Stockbauer: „Ich hoffe ganz ehrlich, dass das auch in den nächsten Jahren der Fall sein wird. Wir werden allerdings auch nicht extrem wachsen. Im Filialgeschäft ist es so, dass wir natürlich auch vereinzelt Standorte in Frage stellen. Wir bauen aber auch aus. Heuer im Herbst werden wir zwei neue Filialen dazu bekommen und zwar in Wien und Slowenien.“ Trotz der Möglichkeit von Online-Banking wollen - laut Studien - 90 Prozent der Kunden nicht auf die persönliche Beratung in der Filiale verzichten.

Stockbauer: Bei Verwaltungsapparat einsparen

Für die Heta-Lösung erntet die Landesregierung von Stockbauer Anerkennung. Um 1,2 Milliarden Euro zusätzliche Schulden stemmen zu können, seien nun aber große Einschnitte notwendig: „Für das Land heißt das konkret, in der Verwaltung massiv einzusparen. Wir haben nur 500.000 Einwohner in diesem Land und leisten uns wirklich einen Verwaltungsapparat, den das Land schlicht und einfach nicht braucht.“

Gleichzeitig brauche die heimische Wirtschaft mehr Unterstützung: „Es geht darum, jenen Unternehmern, die hier im Land sind und hier ihren Hauptsitz haben, den Rücken zu stärken und sie nicht zu behindern, im Gegenteil, sie zu ermutigen und sie zu unterstützen, damit sie wieder investiv tätig werden.“

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