Der gruseligste Laufsteg Österreichs
Kettenrasseln, Glockengeläut, wilde Gestalten, Feuershow und Gruselkabinett - rund 1.000 Krampusse gaben in Klagenfurt ihr Bestes, um ihren gruseligen Ruf wieder zu festigen. Angesichts von umfangreicher Konkurrenz aus Filmen und Computerspielen gar kein leichtes Unterfangen mehr. Und doch verfolgen jedes Jahr rund 50.000 Besucher den Klagenfurter Krampus- und Perchtenumzug.
Es ist der größte Krampusumzug in Österreich und einer der größten im Alpen-Adria-Raum. Über 1,6 Kilometer führt die Strecke durch die Klagenfurter Innenstadt, gesäumt von zehntausenden Schaulustigen. Auch Nikolo, Engerl, Hexen und so mancher weibliche Krampus begleiten den Umzug.
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Nur ein Viertel kann teilnehmen
Das Interesse der Brauchtumsgruppen an der Teilnahme ist groß, nur ein Viertel von ihnen bekommt die Chance den gruseligen Laufsteg zu betreten. 165 Gruppen wollten heuer teilnehmen, 38 bekamen die Chance dazu. „Sonst würde der Umzug halt sechs Stunden dauern, das ist zu viel“, sagt Organisator Josef Pickl-Hafner. Da die aus Horrorfilmen entlehnten Masken immer mehr zunehmen, legt man bei der Auswahl der Gruppen mittlerweile wieder mehr Wert auf traditionelle Masken.
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Großeinsatz für Sicherheitskräfte
Sicherheit wurde wie jedes Jahr groß geschrieben, Polizei, Securitykräfte und vier Feuerwehren waren im Einsatz. Ein Zaun trennt auf der ganzen Strecke Besucher und Krampuse, was eher zum Schutz der Maskierten dient. Auch das Hauptaugenmerk der Sicherheitskräfte liegt auf den Besuchern, denn die „wilden“ Gestalten benehmen sich beim Klagenfurter Umzug ungewöhnlich zahm.
ORF/Peter Matha
Das Krampusbrauchtum interessiert mittlerweile auch in anderen Ländern. Vor einigen Jahren berichtete bereits ein niederländischer Fernsehsender. Nach einer Absage für das heurige Jahr, sagte sich die englische BBC für das nächste Jahr an.