Klagenfurt spart bei Hecken und Blumen

Das Grün in der Landeshauptstadt soll um zehn Prozent reduziert werden. Das soll der Stadt beim Sparen helfen, weil die Pflege der Verkehrsinseln damit einfacher wird. Auch 90 Blumentröge werden aus Kostengründen entfernt.

In den 1980ern und 1990ern wurde in Klagenfurt viel gepflanzt. Vor allem im Bereich des Straßengrüns, also in Mittelinseln und Grünflächen neben den Straßen. „Diese teilweise Überbepflanzung mit Hecken oder Bodendeckern führt heute dazu, dass die Pflege solcher Flächen sehr aufwendig und kostenintensiv ist“, sagte Stadtrat Frank Frey am Donnerstag. Die Neuausrichtung in der Straßengrün-Bewirtschaftung soll Einsparungen von rund 100.000 Euro im Jahr bringen.

Gruenfläche mit Hecke

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Die Maßnahmen zu den Grünflächen sind Teil des vom Gemeinderat beschlossen Reformpaketes.

Rasenschnitt mit Sitzmäher billiger

Besteht ein Straßengrün - wie etwa in der Villacher Straße auf Höhe Minimundus - nur aus Rasen und Bäumen, kann die Fläche viel einfacher gepflegt werden. „Der Rasen kann mit einem Sitzmäher geschnitten werden, würden hier auch noch Hecken stehen, dann müsste ein Stadtgärtner mit einem kleinen Handmäher durchgehen und zusätzlich auch noch ein- bis zweimal im Jahr die Hecken schneiden“, sagte Stadtgartenchef Heinz Blechl.

Ein weniger an Hecken – geplant sind rund zehn Prozent weniger - spielt auch umwelttechnisch keine große Rolle. „Sie tragen weder zur Lärmminderung noch zur Luftverbesserung bei“, so Wolfgang Hafner, der Leiter der Umweltabteilung. Wichtiger sei es, dass der städtische Grünraum als Ganzes gesehen nicht weniger werde. Das ist aber bei der Gestaltungsneukonzeption nicht der Fall.

Verkehrszeichen: Blumentröge haben ausgedient

Eine weitere wichtige Maßnahme betrifft Pflanzentröge, die überall im Stadtbild auftauchen. „Vielmals dienen sie nur als Halterung für Tafeln oder Verkehrszeichen“, so Stadtrat Frey. Die Tröge werden aber bepflanzt, was wiederum Pflegemaßnahmen notwendig macht. „Rund 90 solcher Betontröge kommen demnächst weg, die Hinweistafeln werden anders montiert oder aufgestellt“, so Blechl.

Blumentrog in der Innenstadt

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Bäume werden nicht entfernt

Bäume sind vom neuen Konzept nicht betroffen. „Bäume entfernen wir nur, wenn sie schadhaft bzw. krank sind oder derart eingeengt stehen, dass die Wurzeln den Straßenbelag schädigen“, versicherte Blechl. Im letzten Jahr wurden im Straßengrün rund 30 Bäume entfernt und über 70 neu gepflanzt.