Noch nie so wenige FSME-Fälle

In Kärnten sind im Jahr 2015 zwei Fälle von FSME, der gefährlichen Gehirnhautentzündung nach einem Zeckenbiss, gemeldet worden. Das ist ein Rekord, nie zuvor gab es so wenige FSME-Erkrankungen. Grund sei die gute Impfrate.

Auch wenn die Temperaturen derzeit nicht gerade frühlingshaft sind, so steigt dennoch die Gefahr der Zecken. Die FSME-Impfung gilt als einziger Schutz gegen die gefährliche Gehirnhautentzündung nach einem Zeckenbiss. Im Jahr 2015 gab es mit nur zwei in Kärnten so wenige FSME-Fälle wie noch nie. Grund dafür sei laut Landessanitätsdirektion die gute Durchimpfungsrate von rund 85 bis 90 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 erkrankten in Kärnten noch elf Menschen an FSME.

FSME-Info

Die Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningo-Ezephalitis) führt zu einer Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentralnervensystems. Sie kann ähnlich wie eine Grippe verlaufen, aber auch zu schweren Langzeitfolgen, wie Lähmungen, und im Einzelfall sogar zum Tod führen.

Das Land Kärnten startet ab sofort wieder mit einer Zecken-Impfaktion. Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) empfiehlt vor allem älteren Menschen, sich impfen zu lassen. Sie würden zur Hauptrisikogruppe zählen.

In allen Gesundheitsämtern

Erhältlich sind die Impfungen, die kostengünstig angeboten werden, in allen Gesundheitsämtern und bei den niedergelassenen Ärzten. Die FSME-Impfung soll alle fünf Jahre aufgefrischt werden. Ab dem 60. Lebensjahr ist die Auffrischungsimpfung alle drei Jahre empfohlen. Die Impfung wird in den Gesundheitsämtern um 27 Euro für Erwachsene und 23 Euro für Kinder angeboten. Geimpft wird im Zeitraum von März bis Ende September 2016.

Kein Schutz vor Borreliose

Keinen Schutz gibt es derzeit noch gegen Borreliose, eine bakterielle Infektion, die ebenfalls von Zecken übertragen werden kann. Eine Schutzimpfung für Menschen ist derzeit noch in der Testphase. Für Hunde gibt es sie ja schon länger. Experten empfehlen, Zecken so rasch wie möglich, aber vorsichtig zu entfernen - am besten mit einer Zeckenzange oder feinen Pinzette.

Schild Zeckengefahr

dpa/Frank Rumpenhorst

Weltweit gibt es mehr als 900 Zeckenarten, in Kärnten ist der „Gemeine Holzbock“ (Ixodes ricinus) weit verbreitet. Er lauert bevorzugt im Unterholz, im Gras und auf Sträuchern. Gewöhnlich werden Zecken ab einer Temperatur von etwa fünf bis sieben Grad Celsius aktiv, mehr dazu in Hungerkünstler leben länger

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