Landesholding: 84 Mio. Euro Steuerschuld

Der Kärntner Landesholding (KLH) droht eine Millionennachzahlung beim Finanzamt. In einem Schreiben, das der Austria Presse Agentur vorliegt, wird die Schuld auf mindestens 84 Mio. Euro geschätzt. Kann nicht bezahlt werden, wäre eine Exekution des Zukunftsfonds möglich.

Aus der Liquidität der KLH sei dieser Betrag nicht zu bedienen, heißt es. Die Finanz könnte sogar einen Exekutionstitel erwirken und damit auf den Zukunftsfonds zugreifen, denn die Holding verwaltet ihn. Bescheid zu der Steuerschuld gibt es noch keinen. Am Freitag findet eine Aufsichtsratssitzung der KLH statt.

„Zukunft Kärnten“

Im rund 500 Millionen Euro schweren Kärntner Zukunftsfonds ist der verbliebene Erlös aus dem Verkauf der Hypo Alpe Adria Bank an die BayernLB geparkt.

„Unterschiedliche Auffassungen“

Bei der Kärntner Landesholding (KLH) hofft man, die drohende Steuernachzahlung noch abwenden zu können. Das sagte Aufsichtsratschef Gilbert Isep, der sich dabei auf Berater der Holding berief, am Donnerstagabend zur APA. Garantie dafür, dass die Berater Recht behalten, gebe es aber keine. „Es gibt keinen Steuerbescheid“, betonte Isep. Es gebe aber ein Betriebsprüfungsverfahren, bei dem die KLH und die Finanzbehörde unterschiedlicher Auffassung seien. Im Wesentlichen gehe es in der Auseinandersetzung um die Frage, ob die KLH ein gewerblicher Betrieb ist und falls ja, welche Steuerschuld daraus entsteht.

Vonseiten der Kärntner Regierungskoalition gab es am Donnerstag keine Stellungnahme zu den drohenden Turbulenzen bei der KLH. Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten Stronach) forderte in einer Aussendung „sofortige und lückenlose Aufklärung“.

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