Sind die „Draupassagen“ Geschichte?
Die Stadt Villach hat sich mittlerweile aus dem Projekt zurückgezogen. Dennoch kündigt der Investor weiter an, mit dem Bau beginnen zu wollen. Das betreffende Grundstück ist privat, die Stadt werde es sicher nicht kaufen, betonte der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter am Dienstag gegenüber dem ORF Kärnten erneut. „Wenn wir jedes gescheiterte private Projekt kaufen würden, wäre das ein finanzielles Fiasko für die Stadt. Ich bin überzeugt davon - und wir haben schon Gespräche geführt, dass private Investoren diese Baulücke schließen werden.“
draupassagen.com
Keine Reaktion auf Kündigung des Vertrages
Manzenreiter hat eigenen Angaben zu Folge von Investor Christian Rosenthal und dessen Plänen für das Einkaufszentrum Draupassagen seit Monaten nichts mehr gehört. Er habe den Investor zweimal schriftlich wissen lassen, dass die Stadt die geplante Kletterhalle definitiv nicht mehr am Standort „Draupassagen“ errichten werde - und zwar egal, ob das Einkaufszentrum nun gebaut werde, oder nicht. Manzenreiter: „Ich habe in den letzten Monaten, zuletzt am 2. August, dem beabsichtigten Investor eine Kündigung unseres Vertrages für die Kletterhalle, die wir in diesem Gebäude einmieten wollten, übersandt und bis heute keinerlei Nachricht erhalten.“
Neue Baufirma für Bauprojekt?
Investor Christian Rosenthal hat die Projektgesellschaft wirtschaftlicher Schwierigkeiten wegen verkauft. Nun soll er vorhaben, die „Draupassagen“ mit einem Partner doch noch umzusetzen, wie es aus dem Umfeld des Investors heißt. Rosenthal selbst war Dienstagvormittag telefonisch nicht erreichbar. Am Donnerstag soll er wieder in Villach sein. Angeblich will er dann klärende Gespräche führen - mit wem ist unklar. Nachdem mehrere Baufirmen abgesprungen sind, soll der Investor nun doch eine Baufirma gefunden haben, die das Einkaufszentrum „Draupassagen“ umsetzen will.
Stadt prüft Standorte für Kletterhalle
Der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter glaubt eigentlich nicht mehr an eine Umsetzung. Die große Kletterhalle werde jedenfalls an einem anderen Standort mit Geld der Stadt Villach errichtet, so Manzenreiter. „Wir sind in einer Phase, wo wir sechs Standorte ins Auge fassen und diese jetzt nach Tauglichkeit und nach den bestmöglichen Interessen für die gesamte Stadtentwicklung untersuchen so dass ich der Meinung bin dass wir im Dezember in der Gemeinderatssitzung einen Beschluss fassen können.“ Die Stadt habe den Investor stets unterstützt - nun fühle man sich den Klettersportlern verpflichtet, so Manzenreiter.