Erasmus+: Kärnten führt bei EU-Förderung

Bei EU Förderungen für Schüler-Austauschprogramme hat Kärnten im Bundesländervergleich Platz eins erreicht. 17 Prozent der EU-Mittel in Österreich fließen für Austauschprogramme nach Kärnten.

Praktika im Ausland werden vorwiegend von Schülern von Tourismusschulen genutzt. 100-te Schüler waren im letzten Jahr unterwegs, um zu lernen, wie in Tourismusjobs in anderen Ländern gearbeitet wird.

900.000 Euro von EU für Praktika

Knapp 900.000 Euro hat die EU an Förderungen ausbezahlt, um diese Praktika zu ermöglichen. Der überdurchschnittliche Erfolg dieses Programms in Kärnten ist der Mundpropaganda jener zu verdanken, die sich selbst schon getraut haben, ein Auslandspraktikum zu machen. Diese veranstalten oft ein Fest in der Schule, laden auch Eltern ein, zeigen Videos über ihren Praktikumsort.

So werden andere mit ihrer Begeisterung angesteckt, erläuterte Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger (SPÖ): „Die bringen das so sympathisch und positiv drüber und strahlen, dass es ihnen gelungen ist, mehrere Monate im Ausland zu bleiben und selbständig in Betrieben zu arbeiten, in denen sie auch sehr gefordert worden sind, aber auch viele Freunde gefunden haben. Dadurch machen sie das anderen Schülern so schmackhaft, dass die dann sagen, das würde ich auch gerne im nächsten Jahr machen.“

Von Gibraltar bis Irland im Einsatz

Am aktivsten sind die Schüler der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in St. Veit (HLW), der Höheren Lehranstalt für Wirtschaft und Mode (WIMO) in Klagenfurt und der Kärntner Tourismusschulen in Villach. Die Schüler lernen beim Praktikum in kurzer Zeit sehr viel, denn sie müssen sich behaupten. Altersberger: „Sie sind einmal ganz selbständig, weit weg von zu Hause. Manche sind in Gibraltar, manche in Frankreich, manche sind in Irland, also quer durch Europa. Mit ihrem Kärntner Charme arbeiten sie sich da offenbar in die Herzen der Mitarbeiter und Kunden, dass es fast zu tränenreichen Abschieden kommt.“

In den Tourismusschulen laufen die „Erasmus+“ Projekte bereits gut, andere berufsbildende Schulen könnten noch aufschließen, sagte der Landesschulrat. Auch Handelsakademien, Höhere Technische Lehranstalten und Sozialschulen haben Anspruch auf Austauschprogramme und auf Fördergeld.

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