Neustart bei ÖVP-Senioren

Nach monatelangem internen Streit hofft der ÖVP-Seniorenbund nun auf Weihnachtsfrieden. Am Freitag wählte die mitgliederstärkste ÖVP-Teilorganisation auf einem Landestag in St. Veit/Glan einen neuen Vorstand und Carsten Johannsen zum neuen Obmann.

80 Prozent der ÖVP-Senioren kamen am Freitag zum Landestag in St. Veit/Glan und demonstrierten Einigkeit: Sie wählten mit 90,7 Prozent den 74 Jahre alten Carsten Johannsen aus Maria Rain zum neuen Landesobmann. Er folgt Karl Petritz nach, der wiederum nach den Turbulenzen von Bundes-Seniorenobmann Andreas Kohl ausgeschlossen worden war. Dieser war eigens aus Wien angereist und zeigte sich nach der Wahl erleichtert:

Carsten Johannsen Gabriel Obernosterer

ORF

Carsten Johannsen und Gabriel Obernosterer

Ex-Obmann aus Organisation ausgeschlossen

Vorausgegangen war ein monatelanger Zwist rund um die Abwahl von Seniorenobmann Karl Petritz, um die neuerliche Stimmenauszählung und um den Termin der Neuwahl. Schließlich schloss Bundesobmann Andreas Khol Petritz und zwei Mitstreiter aus der Organisation aus, weil Petritz sich geweigert hatte zurückzutreten. Petritz wiederum betrachtete das zuletzt als rechtlich unmöglich, da der Seniorenbund ein eigenständiger Verein sein. Landesobmann Gabriel Obernosterer sah es als notwendig an, einzugreifen. Er sagte zu den Delegierten: „Ich mische mich nicht in interne Angelegenheiten von Teilorganisationen ein. Auch wenn mir das unterstellt wird. Wenn aber etwas aus dem Ruder läuft, so wie es hier passiert ist, ist es die Pflicht des Parteiobmannes einzugreifen.“

Der neue Seniorenbund-Obmann Carsten Johannsen will als erstes einen Kassasturz vornehmen und - wie er sagt - offene Finanzfragen klären. Er strebe eine „transparente Wirtschaftsführung mit verständlichen jährlichen Rechenschaftsberichten“ an.

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