Ex-BayernLB-Chef bereut Hypo-Kauf

Der frühere BayernLB-Chef Michael Kemmer hat Fehler bei der Übernahme der Kärntner Hypo eingeräumt. Er bedaure den Kauf als „unternehmerische Fehlentscheidung“. Kemmer und sein Kollege Werner Schmidt werden sich wegen des Kaufs vor Gericht verantworten müssen.

In einem Interview mit dem „Handelsblatt" (Montag-Ausgabe“ sagte Kemmer: „Aus heutiger Sicht war der Kauf der HGAA eine unternehmerische Fehlentscheidung, die ich immer noch zutiefst bedauere. Es ist aber eine völlig andere Frage, ob der Vorstand damit auch vorsätzlich pflichtwidrig gehandelt hat.“ Der Rechtsstaat müsse die Vorwürfe nun aufarbeiten. Einen Grund für einen Rücktritt von seinem aktuellen Posten des Hauptgeschäftsführers beim Bundesverband deutscher Banken (BdB) sieht Kemmer aber trotz des Verfahrens nicht - mehr dazu in Hypo-Kauf: Sieben Ex-Manager müssen vor Gericht.

Sieben Manager vor Gericht

Seit vergangener Woche ist klar, dass sich die früheren BayernLB-Chefs Kemmer und Werner Schmidt wegen der fatalen HGAA-Übernahme nun doch umfassend vor Gericht verantworten müssen. In dem Strafprozess wegen Untreue und Bestechung ließ die Münchner Justiz auch den Hauptanklagepunkt zu, den das Landgericht zunächst als unplausibel zurückgewiesen hatte. Damit steht der Vorwurf wieder im Raum, insgesamt sieben der acht Vorstände hätten sich bereits beim Einstieg bei der Kärntner Hypo der Untreue schuldig gemacht und die BayernLB um 550 Millionen Euro geschädigt.

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