Teure Umfahrung könnte Gerichte beschäftigen

Die überschrittenen Baukosten für die Lavantbrücke bei der Umfahrung Bad St. Leonhard könnten ein gerichtliches Nachspiel haben: Die SPÖ vermutet illegale Parteienfinanzierung und droht mit einer Anzeige, die FPK weist die Vorwürfe zurück und droht ihrerseits mit Klage.

Mit 2,3 Millionen Euro waren die Baukosten für die Lavantbrücke veranschlagt, schließlich wurden 3,7 Millionen Euro daraus. Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag-Ausgabe schreibt, habe das Verkehrsreferat damals ohne Beanstandung die Mehrkosten bezahlt, obwohl die verrechneten Leistungen teilweise nicht nachgewiesen worden seien, bzw. nicht der Ausschreibung entsprochen hätten.

Die SPÖ bereitet deswegen eine Sachverhaltsdarstellung gegen den ehemaligen Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) vor, der zu dieser Zeit Verkehrsreferent war. Der mögliche Vorwurf: Illegale Parteienfinanzierung.

Ragger: Planungsfehler schuld an Mehrkosten

Stimmt nicht, betonte am Sonntag FPK-Chef Christian Ragger. Dem Nachrichtenmagazin „profil" und SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser, der eine neue Anzeige gegen die FPK in der Causa ankündigte, droht Ragger mit einer Klage wegen Verleumdung.

Die Mehrkosten für die Brücke in der Höhe von 1,4 Millionen Euro seien durch einen Planungsfehler entstanden, sagt Ragger. Das Land werde sich am Planungsbüro schadlos halten, ein entsprechender Prozess sei derzeit im vorgerichtlichen Stadium. Der neue Straßenbaureferat Gerhard Köfer vom Team Stronach sagte, ihm sei eine Klage gegen das Planungsbüro bisher nicht untergekommen.

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