Pyramidenkogel: Neuer Turm fertig
Die Konstruktion besteht aus 16 elliptisch angeordneten Lärchen-Leimholzstützen, verstärkt durch Stahlringe und Diagonalstreben. Der eigentliche Baukörper hat eine Höhe von 67 Metern, darauf wurde der Turmkopf mit den zwei höchsten Besucherebenen und der „Sky Box“ aufgesetzt, in der künftig Veranstaltungen stattfinden werden. Die höchste Besucherplattform befindet sich auf 70 Metern. Mit der 18 Meter langen Antennenspitze misst das Bauwerk nun exakt 100 Meter. Der alte Betonturm aus den 1960-er Jahren war 54 Meter hoch.
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Außergewöhnlicher Arbeitsplatz
20 Firmen sind auf der Baustelle beschäftigt. Unter ihnen der Industriekletterer Christian Gratzer aus Kötschach-Mauthen. Er ist für die Montage von Blitzableitern zuständig: „Es ist sehr unüblich. Die Stahlkanten sind immer sehr scharf und man muss aufpassen, dass die Seile nicht über den scharfen Kanten liegen, da sie sonst schnell reißen können.“
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Architekt: Großer Planungsaufwand, große Emotionen
Das geschwungene Oval aus Holz und Stahl ist eine einzigartige Konstruktion. Aus einer Idee von Architekt Dietmar Kaden und Plänen auf Papier und im Computer ist Realität geworden: „Die Visionen und Pläne, die wir entwickelt haben, jetzt in der Realität zu erleben ist ein großes Erlebnis. Jedes Mal, wenn ich auf die Baustelle komme, wirft mich das einfach um. Die Bauwerke, die Pioniercharakter hatten und haben, sind immer mit sehr viel Planungsaufwand verbunden. Da bleibt natürlich für einen Architekten nicht sehr viel übrig. Aber dafür zählen dann natürlich die Freude und die Emotionen, die dann zurückkommen, doppelt.“
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52 Meter hohe Rutsche
Eine Attraktion des neuen Turmes ist die höchste Gebäuderutsche Europas, die fast 52 Meter in die Tiefe geht. Mit einer Neigung von 25 Grad ergibt sich auf einer Länge von 120 Metern eine Rutschdauer von 15 bis 18 Sekunden, es werden Geschwindigkeiten von bis zu 30 Stundenkilometern erreicht.
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Rings um den Turm wurde das Basisgebäude mit Ticket-Verkauf, Restaurant und Shop untergebracht. Errichtet werden auch ein Spielplatz im Freien und Parkplätze für Behinderte direkt beim Turm. Zudem wurde das letzte Stück der Zufahrtsstraße neu gebaut, womit die bisherige Spitzkehre wegfällt. Für die Kosten von acht Millionen Euro kommen das Land Kärnten, die Kärntner Landesholding, die Kärntner Tourismus Holding GmbH sowie die Gemeinde Keutschach auf. Bürgermeister und Initiator des neuen Turmbauprojekts, Gerhard Oleschko, sagt, man liege diesbezüglich im Plan.
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ORF/Petra Haas
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