GriffnerHaus: Zuschlag für Offner

Am Donnerstag ist die Entscheidung gefallen, wie es mit der insolventen Firma GriffnerHaus weitergeht. Erwartungsgemäß ging der Zuschlag an den Kärntner Bieter rund um die Firma Offner. Theoretisch könnte ab Freitag wieder produziert werden.

Am Donnerstagvormittag wurden die vorgelegten Angebote noch einmal besprochen. Der Richter hatte das letzte Wort, um dem Bestbieter die Fortführung des Betriebes zu überlassen. Das Immobilienunternehmen Offner bekam für fünf Mio. Euro den Zuschlag. Am Freitag wurde eine Betriebsversammlung einberufen, um die Mitarbeiter über künftige Projekte zu informieren.

Schweizer Investor: Wurden unfair behandelt

Eine Woche lang fragten sich selbst Insider, wer die Geldgeber aus Dubai seien, die mit einem 7,5 Millionen Euro- Kaufangebot für Überraschung im Bieterverfahren sorgten. Dieses Angebot der WM Agro Invest AG lag nämlich um 2,5 Millionen über dem eines Kärntner Interessenten.

Am Donnerstagvormittag kam dann die überraschende Aussendung der Schweizer Investorengruppe mit Kontakten nach Dubai. Darin steht, dass es der Masseverwalter zu verantworten habe, dass sich die Geldgeber aus den Arabischen Emiraten zurückziehen würden, weil man unfair behandelt worden sei. Masseverwalter Brandl habe in der Vorwoche bereits das Kärntner Familienunternehmen Offner als neue Eigentümer verkündet, und Zweifel an der finanziellen Stärke der ausländischen Bietergruppe geäußert - mehr dazu in Offner erhält Zuschlag für GriffnerHaus.

Masseverwalter Gerhard Brandl wies die Behauptung zurück. Er habe korrekt gehandelt, sagte Brandl; Fakt sei, dass es in der Vorwoche von dieser Seite noch keine Bankgarantie gegeben habe. Deshalb habe er bereits in der Vorwoche festgestellt, dass die Firma Offner die besten Aussichten hätte.

Familienunternehmen aus Wolfsberg

Das Familienunternehmen aus Wolfsberg wurde durch den Aufbau der Obi-Märkte bekannt, ausgerechnet mit dem ehemaligen Griffnerhaus-Vorstand Stefan Jaus will man jetzt die insolvente Firma wieder auf Vordermann bringen. Die Firma setzt nun auf neuartige Ökohäuser. Vorerst gilt es allerdings, die noch offenen Baustellen abzuschließen. In vielen Fällen wurden ja Anzahlungen für Häuser geleistet, die noch nicht geliefert oder fertiggestellt wurden.

Dass GriffnerHaus allerdings schon in den kommenden Tagen wieder mit 240 Mitarbeitern loslegen kann, gilt als unwahrscheinlich. Das könnte wohl je nach Auftragslage in einigen Monaten der Fall sein, sagten Experten.

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