Hangrutschungen bedrohen Häuser und Straßen
Die Risse im Hang in der Lieserschlucht, vor zwei Wohnhäusern, waren am Donnerstag etwa 1,5 Meter tief und etwa 20 Zentimeter breit. Da die weitere Entwicklung nicht abschätzbar sei, wurde die Katscherberg-Bundesstraße (B99) bereits am Mittwoch aus Sicherheitsgründen gesperrt Drohender Erdrutsch: B99 gesperrt.
Mit Betoninjektionen soll der Hang nun stabilisiert werden. Gegenüber dem ORF Kärnten sagte Herbert Mirnig, der Bau- und Straßenrechtsbeauftragte von Spittal an der Drau, dass sich die Experten schon seit 2011 mit dieser Angelegenheit beschäftigen würden: „Man hat festgestellt, dass es Bewegungen gibt und hat Messsonden gesetzt. In regelmäßigen Abständen werden Vermessungen durchgeführt. In den letzten Tagen wurde festgestellt, dass es zu Bewegungen kommt."
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Eigentümer müssen für Hangsicherung aufkommen
Die Kosten für die Hangsicherung müssten die Grundstückseigentümer zahlen. Wie lange die Verbindung zwischen Spittal und Seeboden durch die Lieserschlucht noch gesperrt bleibt, kann noch nicht gesagt werden. Umleitungen sind über die Autobahn oder über den Fratres eingerichtet.
Stall: Vier Familien dürfen vorerst nicht in ihre Häuser
Angespannt bleibt die Situation auch in Stall im Mölltal. Hier haben die heftigen Regenfälle am Wochenende einen bebauten Hang in Bewegung gesetzt. Vier Familien mussten ihre Häuser verlassen und können noch immer nicht zurück. Laut Peter Ebner, dem Bürgermeister von Stall im Mölltal, werde versucht, die tiefe Kluft in der Wiese, oberhalb der Häuser, mit einem Kalkgemisch abzudichten.
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„Die Feuerwehr ist hinauf gefahren und hat über Nacht dort aufgepasst. Es war aber nicht möglich, schon während der Nacht etwas zu unternehmen, weil die Gefahr zu groß war. Wir konnten nicht sicher sein, ob der Hang noch weiter abrutscht. Wir haben die Straße gesperrt und die darunterliegenden vier Häuser evakuiert“, sagte Ebner.
Die Bewohner wurden bei Nachbarn untergebracht. Sie dürften auch die Nacht auf Freitag dort verbringen. Eine Entscheidung, ob die Familien wieder zurück in ihre Häuser können, soll am Freitag getroffen werden. „Ich habe früher noch mit dem Geologen gesprochen: Weil das Erdreich noch nicht richtig abgetrocknet ist die Gefahr nach wie vor gegeben. Wir haben im Hang jedoch Piloten angebracht, damit er nicht weiter abrutschen kann. Das Wichtigste ist jetzt aber, dass die Erde wieder etwas trockener wird“, so Bürgermeister Ebner.
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Ein Haus im ersten Stock teilweise vermurt
Die Häuser in dem Bereich, wo der Hang in Bewegung geraten ist, wurden bislang Großteils nicht beschädigt, es musste jedoch ein Stadel abgerissen werden. Bei einem Wohnhaus wurde im 1. Stock eine Wand eingedrückt, wodurch ein Drittel der Wohnfläche vermurt wurde. Der betroffene Hang musste bereits vor zehn Jahren gesichert werden.
Klagenfurt: Zahlreiche Keller überflutet
Auch im Klagenfurter Stadtteil Viktring kämpfen seit Tagen mehrere Familien mit den Folgen des Hochwassers. Nach den starken Regenfällen ist der Grundwasserspiegel nämlich teilweise so hoch, dass zahlreiche Keller nach wie vor überflutet sind - mehr dazu in - Zahlreiche Keller überflutet.