Bruno-Kreisky-Preis für Maja Haderlap

Im Wiener RadioKulturhaus ist am Freitagabend der „Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2011“ überreicht worden. Der Hauptpreis ging an die Kärntner Slowenin Maja Haderlap.

Die Bachmann-Preistägerin von 2011, Maja Haderlap blickt in ihrem mehrfach prämierten Romandebüt „Engel des Vergessens“ auf ihre eigene Kindheit und die jüngere Geschichte der Kärntner Slowenen zurück.

Chronistin der Kärntner Slowenen

Es ist ein Buch, das gegen das Vergessen und Verdrängen anschreibt, und Kritik wie Lesepublikum im vergangenen Jahr begeistert hat. In ihrem Erstlingsroman tritt die Kärntner Autorin als Chronistin der unterschlagenen Geschichte der Kärntner Slowenen auf.

Überreicht wurde der Preis von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ): „Die Geschichte des slowenischen Widerstandes gegen das nationalsozialistische Regime ist allzu lang verdrängt worden. Ich denke, es ist höchst an der Zeit, bei diesen Geschichten zuzuhören.“

SPÖ-Landesvorsitzender Peter Kaiser: „Kärnten kann sich glücklich schätzen, so großartige Persönlichkeiten wie dich zu haben. Deine autobiografischen Schilderungen über die Situation der Kärntner Slowenen unter der Nazi-Diktatur sind tief berührend.“

2011 wurde Haderlap nicht nur mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, sondern auch mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet. Ein Preisregen, der sich mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2011 fortsetzte.

Für ihr Lebenswerk wurde außerdem die Grande Dame der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur, Christine Nöstlinger, geehrt.

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