Mein ORF: So entsteht ein Fernsehbeitrag

Das ORF Landesstudio Kärnten möchte seinen Zuschauern, Hörern und Lesern seine Arbeit näherbringen. Was leistet das Landesstudio, warum ist der öffentlich rechtliche Rundfunk auch in den Bundesländern so wichtig? Hier erfahren Sie, wieviel Aufwand hinter einem „Kärnten heute“-Beitrag steckt.

Kameramann und Redakteur, in Ausnahmefällen auch ein Tonassistent, rücken aus, nachdem ihnen in der Frühsitzung ein Thema zugeteilt wurde. In diesem Fall wurde Horst Sattlegger beauftragt, über die Regierungssitzung zu berichten. Seit Drehtag begann schon um 8.00 Uhr mit dem Filmen von „Schnittbildern“. Dabei handelt es sich um kurze, themenverwandte Bewegtbilder, die beim Fernsehschnitt zum Abkürzen einer Szene und zur besseren Veranschaulichung der darzustellenden Inhalte verwendet werden.

Mein ORF Kärnten Fernsehbeitrag Kamerateam

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Das Kamerateam - Kameramann, Redakteur und Tonassistent - vor dem Teambus, mit dem es quer durchs Land unterwegs ist

Informationen für drei Medien

Dann geht es zur Pressekonferenz in der Landesregierung. In der Regel dauert so ein Termin zirka eine Stunde. Dabei werden weitere Videosequenzen aus unterschiedlichen Kameraperspektiven gefilmt und Interviews mit Politikern gemacht. „Meine Aufgabe ist es, die richtigen Fragen zu stellen, um die Seher bestmöglich zu infomieren, was in der Regierungssitzung Thema war“, erklärt Horst Sattlegger.

Dann wartet auf das Kamerateam bereits der nächste Termin: Gleich im Raum nebenan tagen die Landesfeuerwehrreferenten aus drei Bundesländern. Auch dort wird „Material“ gesammelt, um im Anschluss an die Dreharbeiten beim Schnitt genügend Auswahl zu haben.

Entstehung eines „Kärnten heute“-Beitrages

Was leisten die Landesstudios und warum ist der öffentlich rechtliche Rundfunk in den Bundesländern so wichtig. „Kärnten heute“ zeigt, wie viel Aufwand hinter einem Beitrag steckt.

Ein Redakteur produziert in den meisten Fällen für die Informationssendungen in Radio und Fernsehen gleichzeitig. Er liefert auch für die Internetseite kaernten.ORF.at Informationen, die von der Zentrale in Wien aus festgelegten Regeln entsprechend von den Kollegen der Online-Redaktion schriftlich aufbereitet werden.

Zwei Stunden Schnitt für zwei Minuten im Fernsehen

Nachdem der gesprochene Beitrag für das „Radio Kärnten Mittagsjournal“ um 12.30 Uhr fertig ist bleibt nicht viel Zeit für eine Pause, denn schon um 14.00 Uhr wartet der „Cutter“, der den Videoschnitt über hat, auf seinen Einsatz. Für einen zwei Minuten langen Beitrag haben Redakteur und Cutter im Schnitt zwei Stunden zur Verfügung - garnicht viel, wenn man bedenkt, dass das Material gesichtet und die besten Szenen und Interviewsequenzen ausgewählt werden müssen. Bei Beiträgen aus der tagesaktuellen Berichterstattung ist dies oft aus Zeitgründen nicht im Vorhinein möglich, was den Zeitdruck beim Schnitt meist erhöht.

Mein ORF Kärnten Fernsehbeitrag Kamerateam

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Cutter Ernst Gallob (links) und Redakteur Horst Sattlegger beim Schnitt

Nach dem Schnitt ist vor dem Schnitt

Nach getaner Arbeit bereiten sich die Redakteure auf die Beiträge vor, die sie am darauffolgenden Tag umsetzen. Nicht nur inhaltliche Fragen müssen geklärt werden, auch einige organisatorische Abläufe gilt es zu beachten. So müssen sie ein Formular ausfüllen, um für den nächsten Drehtermin auch ein Kamerateam zur Verfügung zu haben; sie müssen sich mit den Interviewpartnern absprechen und den Schnitttermin koordinieren.