Parteien setzen verstärkt auf Social Media
Kaum zu übersehen sind die Großplakate am Straßenrand überall im Land, die meisten Parteien lassen trotz neuer Ideen auch in diesem Wahlkampf plakatieren. Allein die SPÖ verzichtet diesmal darauf und setzt auf Transparente, die Funktionäre und Sympathisanten am eigenen Gartenzaun anbringen.
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Matthias Karmasin, Medienwissenschaftler an der Alpe-Adria-Universität Klagenfurt, sagte, ihm falle auf, dass Teile der US-Wahlkampfkultur Einzug halten. Die Vorgartenschilder, mit denen man sich deklariere, seien in den USA gang und gäbe.
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Alle Parteien bauten ihre Werbung im Internet aus. Im Positiven heiße das laut Karmasin, dass man in Foren und sozialen Medien mitreden könne, im Negativen heiße das aber auch, dass man viel öfter mit politischer Kommunikation konfrontiert werde.
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„Nichts passiert auf Facebook zufällig“
Der Marketingexperte für Social Media, Ed Wohlfahrt, sagt, über Facebook lassen sich politische Botschaften ohne Journalistenfragen direkt an die Wähler bringen, zielgruppengenau und im Vergleich zu einer Plakatkampagne relativ günstig: „Ein Wähler, der auf Facebook einsteigt, sollte auf keinen Fall blauäugig sein. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass nichts was man sehe, außer Meldungen des Freundeskreises oder Katzenfotos, zufällig zu sehen sei. Da ist Werbegeld dahinter.“
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Kugelschreiber und Honig
Neben der Werbung im Internet setzen die Parteien auf Hausbesuche und persönliche Kontakte. Dafür werden in allen Parteizentralen kleine Wahlgeschenke eingepackt. Neben den Broschüren gibt es von den Freiheitlichen Kugelschreiber und Feuerzeuge, das Team Kärnten schenkt Tee ein und gibt Zündhölzer aus, während die ÖVP hofft, dass auch die Liebe der Wähler durch den Magen geht.
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Sie verteilt Apfelsaft und Hadnmehl aus Kärnten. Ähnlich die Grünen, sie backen Bio-Palatschinken und verteilen Kärntner Honig.