Tagung des Komitée Kärnten-Slowenien

Das Komitée Kärnten-Slowenien tagte am Freitag in Klagenfurt. Diskussionsthemen waren - unter anderen - einmal mehr das Atomkraftwerk Krško und die Anerkennung der altösterreichischen Volksgruppe in Slowenien.

Das Komitée ist seit 2014 zum vierten Mal zusammengekommen und soll die Beziehungen beider Länder vertiefen. Unter anderem ging es um die Verlängerung der S-Bahn von Kärnten bis nach Prevalje und um die Verlängerung des Alpen-Adria-Trails und des Drauradweges bis nach Marburg.

Krsko: Forderung nach Beteiligung erneuert

„Gute Stimmung, befruchtende Zusammenarbeit für beide Seiten“, so fasste Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) das Treffen des Komitées Kärnten-Slowenien zusammen. Zum Atomkraftwerk Krsko sagte Kaiser: „Wir haben unsere Forderung einmal mehr erneuert - und hier gibt es ein gewisses Grundverständnis - dass wir bei einer Fortsetzung des Atomkraftwerkes Krsko, im Rahmen eines Umweltverfahrens einbezogen werden.“ Slowenien und Kroatien planen ja als Eigentümer, die Laufzeit des Atommeilers um 20 Jahre - bis 2043 - zu verlängern. Eenn es nach der slowenischen Umweltagentur geht, soll das ohne Umweltverträglichkeitsprüfung geschehen.

Außenminister Karl Erjavec betonte, Krsko decke ein Drittel des gesamten Strombedarfs in Slowenien ab. Man arbeite an einem neuen Energieprogramm und wolle sich für sauberen Strom einsetzen, sagte Erjavec. „Die Diskussion über Energie aus Kernkraft gibt es auch in Slowenien und sie wird auf Dauer Antworten liefern müssen. Früher oder später wird ein Referendum notwendig sein. Diese Entscheidung ist auch sehr wichtig für die slowenischen Bürger.“

Verbesserungen für Altösterreicher in Slowenien

Zum Thema Altösterreicher in Slowenien sprach sich Landeshauptmann Kaiser neuerlich für die völlige Anerkennung der deutschsprachigen Minderheit aus. Außenminister Erjavec sagte, man sei in einem offenen Dialog und werde alles daran setzen, dass sich der Status und die Lage der Altösterreicher verbessere. Über die Erwähnung der slowenischen Volksgruppe in der Kärntner Landesverfassung zeigte sich Erjavec erfreut.

Betont wurde nach der Sitzung auch die wechselseitige Bedeutung von Slowenien und Kärnten als Handelspartner. Der Warenaustausch mache 445 Millionen Euro im Jahr aus. Das sei gleich viel wie etwa zwischen Slowenien und Schweden.