HCB: Masterplan für Görtschitztal fertig
Der Masterplan wurde vom Regionalmanagement Kärnten Mitte gemeinsam mit Bewohnern, Gemeinden und Betrieben der Region erstellt und vom Zukunftskomitee Görtschitztal beschlossen. Ziel sei es, dem HCB-Problem wirkungsvoll zu begegnen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).
Das Dokument beinhaltet auf 52 Seiten verschiedene Schwerpunkte. So werden einerseits unmittelbar mit der Umweltsituation in Zusammenhang stehende Fragestellungen, wie diejenige der Altlastendeponie K20, des Abfalleinsatzes im Zementwerk Wietersdorf und die Notwendigkeit eines Umweltkontrollsystems behandelt.
„Viele der von Seiten des Zukunftskomitees geforderten Maßnahmen wurden bereits nach dem Auftreten des HCB-Schadensfalles umgesetzt beziehungsweise befinden sich in dauerhafter Umsetzung, wie zum Beispiel die verschärften Umweltkontrollen. Das Görtschitztal kann derzeit als eines der am besten überwachten Täler Österreichs bezeichnet werden“, betonte Landesrat Rolf Holub (Grüne).
Regelmäßige Tests von Fleisch und Milchprodukten
Der Frage nach der zukünftigen Lebensmittelvermarktung soll ebenfalls im Masterplan nachgegangen werden. Im landwirtschaftlichen Bereich funktioniere die Produktion wieder, sagte Landesrat Christian Benger (ÖVP): „Es wurden bereits zahlreiche erfolgreiche Maßnahmen bei Futter, Milch und Fleisch gesetzt, die auch zukünftig beste Grundlage für saubere Lebensmittel bilden und gleichzeitig bestkontrolliert sind. Mit Maßnahmen wie Bio-Monitoring wurde zudem ein natürliches Warn-System geschaffen, um eine unbelastete Zukunft sicherzustellen."
Um ein Bio-Monitoring für die Zukunft sicherzustellen wurde seitens des Landes ein eigenes Messgerät angekauft. Damit werden Fleisch und Milchprodukte laufend getestet, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner. Derzeit werde in einer wissenschaftlichen Studie ermittelt, wie hoch die Belastung der Bevölkerung gewesen sei.
Regierung will Maßnahmen rasch umsetzen
Vor der konkreten Umsetzung einzelner Projekte wird der gesamte Maßnahmenkatalog im Sinne der strategischen Landesentwicklung in einem transparenten Verfahren detailliert geprüft. Mit der Umsetzung einzelner Maßnahmen soll ehestmöglich begonnen werden.
Geplant sind laut Kaiser, Prettner, Benger und Holub auch begleitende Informationsveranstaltungen, sowie die Berichterstattung im Internet, etwa auf der Landes-Homepage.