Sodbrennen? Zucker vermeiden hilft

1,5 Millionen Österreicher leiden an Reflux, gemeinhin besser als Sodbrennen bekannt. Bleiben die Beschwerden unbehandelt, können ernsthafte Krankheiten entstehen. Als Auslöser gilt vor allem konzentrierter Zucker.

Hauptursache für die Zivilisationserkrankung Sodbrennen ist die falsche Ernährung, so der Mediziner und Reflux-Experte Martin Riegler. „Süßspeisen sind zu meiden, wenn diese Beschwerden machen, auch Getränke die Zucker enthalten - wie Fruchtsäfte, O-Säfte, Coca Cola, Energydrinks - oder auch Nahrungsmittel, die Konservierungsstoffe enthalten.“

Gesundheitsfolgen bis hin zum Speiseröhrenkrebs

Rebelliert der Körper immer wieder nach dem Genuss dieser und anderer zuckerhaltiger Lebensmittel, ist Vorsicht geboten. Häufiges Sodbrennen sollte man nämlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, es können Entzündungen der Speiseröhre bis hin zum Speiseröhrenkrebs entstehen.

Kaffee, Schokolade und Bier

ORF

Auf den eigenen Körper hören

Als prinzipieller Verhaltensleitfaden gelte, auf den eigenen Körper zu hören, so Riegler. „Es sagt einem ja der Körper schon, dass man es nicht verträgt. Man hat die üblichen Beschwerden nach dem Essen: Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen – dann weiß man, wo es hingeht.“

Sendungshinweis:

Kärnten heute, 4.11.2016

Insofern kann man Sodbrennen durch gezielten Verzicht beim Essen vermeiden, indem man den Verursacher des Ganzen auslässt.

Operation: Mageneingang bekommt einen „Schal“

Refluxpatienten leiden an starkem Brennen, das vom Magen bis hinauf zum Hals reichen kann. Linderung verschaffen ihm Medikamente. Schlägt eine Therapie nicht an, hilft nur eine Operation. Chirurg Josef Trattnig: „Wobei dann mittels kleiner Hülsen im Oberbauch der insuffiziente Schließmuskel am Mageneingang durch einen Lappen des Magens gestärkt wird, der wie ein Schal um die Speiseröhre herumgeführt wird.“

„Lange Nacht der Speiseröhre“

Darüber, wie man die Volkskrankeit Reflux verhindern, bzw. behandeln kann, können sich Interessierte am Freitag bei der „Langen Nacht der Speiseröhre“ im Deutschordensspital in Friesach informieren. Bis spät in die Nacht können sich Besucher von den Ärzten beraten lassen.