Zeitlose Kunst in Damtschach
Alex Amann hat seine Wurzeln in Nötsch, wohnt aber schon seit fast 30 Jahren in Paris. In den Sommermonaten kehrt er meist nach Österreich zurück, um im Atelier in seinem Elternhaus zu arbeiten. Für Amann war es schon im Alter von 14 Jahren klar, dass die Kunst sein Leben bestimmen würde. Seine Familie hätte ihn lieber als Unternehmer in der Familientischlerei gesehen, aber der Künstler widersetzte sich. „Das muss doch aus der Person selbst kommen. Ich wäre in andere Sachen eingeordnet worden und dagegen habe ich mich gewehrt“, so Amann.
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Rebellische Ader auch in der Kunst
Amann wehrte sich nicht nur gegen seine Familie, sondern auch gegen die zeitgenössischen Strömungen am Kunstmarkt. Nach seinem Studium in Wien bei Anton Lehmden und Bruno Gironcoli fing er erst mit abstrakter Malerei an, wandte sich aber bald gewöhnlichen Gegenständen zu. Auch heute noch kreiert er altmeisterliche Ölbilder von Stillleben und Alltäglichkeiten, die er zu Inszenierungen arrangiert.
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Der 59-jährige malt auch gerne Landschaften, vor allem die französische Küste. Zu den Landschaften fügt er außerdem oft Akte hinzu. Der Malstil Amanns tut sein Übriges, um seine Werke als Bilder außerhalb der Zeit zu empfinden. „Ich denke, dass ich mit einem Bein in der Geschichte der Malerei stehe, aber ich habe auch ein zweites Bein“, so der Maler.
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 17.8.16
Einzigartigkeit durch Komposition
So banal die abgebildeten Objekte des Künstlers auch scheinen, erschafft er durch die Diversität der Kompositionen, verschiedene Blickwinkel und Ausschnitte eine Vielfalt an Sichtweisen. Bei Landschaften möchte Amann nicht die Schönheit des gewählten Panoramas zeigen, denn hässlich und schön seien subjektive Eigenschaften. Erst eine Imperfektion, eine willentliche Deformation, wenn man so wolle, mache das Werk einzigartig und somit für den Maler, „schön“.
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